Köln | Am gestrigen Mittwoch startete der Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) einen Pendler-Aktionstag an 310 Standorten in Deutschland. Ziel ihrer Kampagne „Rente muss reichen“ sei es, den Renten-Sinkflug zu stoppen, sagt die DGB. Im Kölner Hauptbahnhof wurden dafür in den frühen Morgenstunden über 5.000 Informationen an Pendler verteilt und für eine starke gesetzliche Rente geworben. Ziel des DGB sei es, das Rentenniveau sofort auf dem heutigen Stand zu stabilisieren und im weiteren Schritt auf etwa 50 Prozent anzuheben.

Hintergrund

Gesetzgeber hatten Anfang des Jahrhunderts entschieden, das Niveau der gesetzlichen Rente kontinuierlich zu senken, erklärt der DGB. Ohne Kurswechsel drohe vielen Beschäftigten ein sozialer Abstieg im Alter, denn sinke das Rentenniveau weiter von 48 Prozent (heute) auf unter 41 Prozent (im Jahr 2045), müssen alle für die gleiche Rente wesentlich länger arbeiten, betont der DGB. Bei einem Lohn von 2.500 Euro wären das zum Beispiel 42 statt 37 Jahre. Der DGB will das Rentenniveau sofort auf dem heutigen Stand stabilisieren und im weiteren Schritt anheben, etwa auf 50 Prozent.

„Für die Gewerkschaften ist klar: Die gesetzliche Rente muss auch künftig für ein gutes Leben reichen. Im Vorfeld der Bundestagswahl möchten wir die Menschen informieren, dass es sich um eine politische Entscheidung handelt, die geändert werden kann. Wir fordern die im Bundestag vertretenen Parteien auf, die gesetzliche Rente in den nächsten vier Jahren wieder stark zu machen“, sagte Andreas Kossiski, Vorsitzender DGB Köln.

Autor: ib | Foto: DGB Region Köln-Bonn