Köln | Die umfangreichen Wartungs- und Modernisierungsmaßnahmen in der Rheinland Raffinerie des niederländischen Ölkonzerns Shell sind beendet. Die Anlage läuft nun wieder normal.

Wie die Verantwortlichen der Kölner Raffinerie am heutigen Montag bekannt gaben, ist damit die Routine-Inspektion am Standort Köln-Godorf/Wesseling abgeschlossen. Sämtliche betroffenen Anlagen befinden sich wieder im Regelbetrieb. Die aufgrund des Arbeitsumfangs und des Personaleinsatzes als sogenannter Großstillstand bezeichnete Anlagenüberprüfung war drei Jahre vorbereitet und im April und Mai ausgeführt worden. Zeitweilig hielten sich dabei mehr als 1000 Beschäftigte von Shell und zahlreichen beauftragten Firmen auf der Großbaustelle auf.

In dieser Zeit arbeiteten die diversen Partnerfirmen, der TÜV und die zuständigen Fachabteilungen in den Anlagen. Dabei kamen 23 Schwerlastkräne zum Einsatz, es wurden 58.000 Kubikmeter Gerüst verbaut, 38.000 Dichtungen und 83.000 Schrauben ausgetauscht so wie 900 Ausrüstungsgegenstände wie Druckbehälter und Wärmetauscher erneuert, um die Anlage so auf den neuesten, technischen Stand zu bringen.

In Spitzenzeiten waren mehr als 1000 Mitarbeiter von Fremdfirmen, dem TÜV und dem Betreiber auf der Baustelle aktiv.  Foto: Shell

„Wir haben mehrere zehntausend Arbeitsschritte abgearbeitet. Alle Maßnahmen wurden im vorgegebenen Zeitrahmen, sicher, unfall- und verletzungsfrei durchgeführt“, fasst der für den Stillstand verantwortliche Manager der Rheinland Raffinerie, Ulrich Brohl, zusammen. Während des Stillstands wurden auch Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt. So wurden etwa zwei neue Entsalzer installiert. In diesen jeweils etwa 55 Tonnen schweren und 25 eter langen Behältern wird dem Rohöl – vor den eigentlichen Verarbeitungsprozessen – Wasser und Salz entzogen.

Die Rheinland Raffinerie investiert weiterhin in die Instandhaltung von Anlagen sowie in Wachstumsprojekte. Wie das Unternehmen weiter betonte, stehen auch in den kommenden Monaten planmäßig weitere Wartungsarbeiten im Werk Köln-Godorf an. Die Rheinland Raffinerie nutzt solche Überprüfungsarbeiten auch zukünftig, um in Instandhaltung, Anlagenintegrität und – verfügbarkeit, Umweltschutz sowie Wachstumsprojekte zu investieren, hieß es dazu abschließend.

Autor: bfl
Foto: Im Bild ein ausgetauschter Entsalzer. Der Großstillstand in der Rheinland Raffinerie ist beendet.  Bild: Shell