Köln | Die Lecks an Rohren der Rheinland-Raffinerie in Wesseling bei Köln beschäftigen nun die Staatsanwaltschaft. Die Behörde prüfe angesichts der Umweltschäden, ob ein strafrechtlich relevanter Tatbestand vorliege, sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der „Kölnischen Rundschau“ (Samstagausgabe) laut Vorabbericht. Die Ermittler gingen außerdem der Frage nach, wer für die Schäden gegebenenfalls verantwortlich sei.

Im März war bekannt geworden, dass aus einem Leck in einer unterirdischen Kerosinleitung der Rheinland-Raffinerie eine größere Menge Kerosin ausgetreten war. Die Anlage gehört dem Kraftstoffkonzern Shell. Nach Angaben des Unternehmens produziert das Werk neben Mineralölprodukten vor allem Aromaten, Olefine und Methanol für die Industrie. Die Rohölkapazität sei mittlerweile auf etwa sieben Millionen Tonnen pro Jahr gesteigert worden.

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Autor: dapd
Foto: Das Unternehmen Shell hat einen Sanierungsbrunnen angelegt, um das auf dem Grundwasser aufschwimmende Kerosin abzupumpen.