Köln | Im ersten Halbjahr 2012 erlebte der Kölner Büro-Immobilienmarkt einen deutlichen Einschnitt. So konnten Larbig & Mortag rund 29 Prozent weniger Büroflächen vermitteln als im Vorjahreszeitraum. Die Mieten stiegen dagegen erneut an.

In den ersten sechs Monaten wurden 29 Prozent weniger Büroflächen vermietet, erklärten heute die Makler Larbig & Mortag. Insgesamt vermittelte das Unternehmen 141.000 Quadratmeter. Als Grund gibt das Unternehmen zwei Großraumvermietungen im ersten Halbjahr 2011 an. Es sei nicht zu erwarten gewesen, dass in diesem Jahr eine erneute Vermittlung in dieser Größenordnung hätte erreicht werden können. Ähnlich viele Büroflächen vermittelte auch das Unternehmen Greif & Contzen mit rund 120.000 Quadratmetern. Zugleich stiegen die Mieten laut beider Unternehmen in den ersten sechs Monaten erneut.  Larbig & Mortag berichten von einer Mietsteigerung um 0,7 Prozent auf 11 Euro pro Qudratmeter, Greif & Contzen von 2,4 Prozent auf 11,50 Euro pro Quadratmeter. Die Spitzenmiete lag bei beiden maklern bei rund 20,40 Euro. Der Büromarkt Köln präsentiert sich damit stabil und gesund, zeigten sich beide Makler-Unternehmen einig.

Mieten steigen weiter

Larbig & Mortag werteten für ihren Bericht knapp 300 neu abgeschlossene Mietverträge aus. Dabei seien Büroflächen in der Innenstadt sowie in Lindenthal und Ossendorf besonders gefragt gewesen. Die teuersten Büroflächen vermittelte das Makler-Unternehmen dabei im Rheinauhafen, am Deutzer Rheinufer sowie in der City. Dazu gehörten jedoch nur wenige Objekte, die meisten Neuabschlüsse tätigte das Unternehmen im mittleren Preissegment.  Die Bautätigkeit in Köln befindet sich laut Larbig & Mortag auf einem rückläufigen Niveau. 2012 seien jedoch einige Großprojekte geplant – etwa der Campus West, der neuen Peugeot Citroen Hauptverwaltung und weitere Bauprojekte im Rheinauhafen. Durch sie erwarten die Makler einen weiteren leichten Anstieg der Durchschnittsmieten.

Deutz boomt

Greif & Contzen rechnet aufgrund der genannten Großprojekte vor allem 2013 mit einem Anstieg der vermittelbaren Büroflächen. Die größte Marktdynamik stellte das Unternehmen in Deutz fest. Dort hätten sich inzwischen Großunternehmen sowie kleinere und mittelständische Unternehmen angesiedelt. Mit deutlichem Abstand folgten das Bankenviertel, die Innenstadt, der MediaPark und der Rheinauhafen. Beim Leerstand lägen dagegen die Ringe und Ehrenfeld ganz vorne. Im Rahmen des Büromarktberichts hat Greif & Contzen nun erstmals eine interaktive Karte zu den einzelnen Bürolagen in Köln veröffentlicht.

Autor: cs