Köln | Rund 1.000 Kölner Versicherungsangestellte kamen am Donnerstag im Rahmen eines Warnstreiks zu einer Kundgebung vor der Hahnentorburg zusammen. Dazu aufgerufen hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Sie fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung von 4,5 Prozent. Am 2. Juni findet in Hamburg die 3. Verhandlungsrunde statt.

„Zynisch“ nannte Hauptredner Frank Fassin, Fachbereichsleiter von Verdi-NRW, das zuletzt von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot. Nach einer siebenmonatigen Nullrunde soll es danach ab diesem November eine Gehaltserhöhung von 1,1 Prozent geben, weitere 1 Prozent ab November 2018 und 0,9 Prozent ein Jahr später. Dies bedeute einen jahrelangen Reallohnverlust, so die Gewerkschaftsmeinung.

Verdi fordert statt dessen 4,5 Prozent mehr bei einer Laufdauer von einem Jahr, 50 Euro im Monat für Auszubildende sowie einen „Zukunftsvertrag Digitalisierung“, der unter anderem Fortbildung sichert. Außerdem sollen die Arbeitgeber für Verdi-Mitglieder 80 Euro monatlich in eine betriebliche Altersvorsorge zahlen.

Mit Rasseln, Pfeifen und Plastikklatschen unterstützten Angestellte unter anderem von Allianz, Axa, Talanx, Gothaer und Debeka die Redner. Auch aus Koblenz war ein Bus gekommen. Ähnliche Veranstaltungen hatte es zuvor auch in Münster und Düsseldorf gegeben. In Hamburg erhofft man sich ein Angebot, das „die Beschäftigten angemessen an den wirtschaftlichen Ergebnissen der Branche beteiligt“.

Autor: ehu | Foto: ehu
Foto: Rund 1.000 Versicherungsangestellte demonstrierten auf dem Rudolfplatz für mehr Gehalt.