Köln | Vor wenigen Tagen wählte die Kölner IG Metall einen neuen Vorsitzenden, denn der bisherige Vorsitzende Witich Roßmann ging in den Ruhestand. Aber nicht für lange. Am heutigen Montag übernahm Roßmann den Vorsitz über die DGB Region Köln von Andreas Kossiski, der sich als SPD-Abgeordneter ganz auf sein Landtagsmandat konzentrieren will. Gewählt wurde Witich Roßmann von der Delegiertenversammlung der Kölner Gewerkschaften.

Andreas Kossiski, MdL, musste bei der Landtagswahl am 14. Mai lange um sein Mandat bangen, denn die Entscheidung im Kölner Norden, wo Kossiski als Direktkandidat der SPD antrat war denkbar knapp. Ganze 62 Stimmen trennten am Ende den Erstplatzierten Kossiski im Wahlkreis Köln IV von seinem Gegensachter Christian Möbius von der Kölner CDU. Kossiski sagt, sein Landtagsmandat beanspruche in zunehmend zeitlich. Neben dem Vorsitz wird Kossiski auch das Geschäftsführeramt im Dezember zum Ende der regulären Amtszeit beenden. Kossiski selbst schlug Witich Roßmann vor. Nach Angaben des DGB stimmten die Delegierten einstimmig für Witich Roßmann.

In einer schriftlichen Stellungnahme des Kölner DGB wird Witich Roßmann zitiert: „Wir brauchen dringend Initiativen zur Überwindung der sozialen und kommunikativen Spaltung in der Stadtgesellschaft.“ Den Posten des Geschäftsführers der DGB-Region Köln soll im Dezember Jörg Mährle übernehmen. Der DGB NRW wird im Dezember auf der Landesdelegiertenkonferenz über die Personalie abschließend entscheiden.

Andreas Kossiski hatte den Vorsitz über die DGB-Region Köln 2008 von Wolfgang Uellenberg-van-Dawen übernommen.

Autor: Andi Goral
Foto: Andreas Kossiski auf einer Kundgebung im Jahr 2011