Köln-Düsseldorfer weitet Angebot in Düsseldorf aus. In Köln wurde die MS Jan von Werth modernisiert. Das Unternehmen kehrt in dieser Saison wieder zurück an die Mosel.

Köln | War die Kölner KD Ende der 90er Jahre noch in einem schwierigen Fahrwasser unterwegs, hat sich das Blatt inzwischen deutlich gewendet. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz der Köln-Düsseldorfer um 11,9 Prozent auf 31,2 Millionen Euro. Der Gewinn erhöhte sich um 17 Prozent auf 1,2 Millionen Euro.

Dafür wurde 2018 auch deutlich mehr in neue Schiffe und die Infrastruktur an den Anlegeplätzen investiert. Insgesamt waren das 8,2 Millionen Euro – sieben Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Für 2019 wird mit einem Umsatz von 34 Millionen und einem Gewinn von 1,4 Millionen Euro geplant. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von 5,4 Millionen Euro vorgesehen.

Das Vorjahr hat sich für die Köln-Düsseldorfer teils schwierig gestaltet. So sorgte die anhaltende Dürre für Niedrigwasser, was zu einer teilweisen Reduzierung des Angebots der KD geführt hat. Einige Veranstaltungen wie zum Beispiel die Dinnerfahrten wurden im am Anleger festgemachten Schiff angeboten, da Fahrten nicht mehr möglich waren. Man habe aber, weil man beim Angebot sehr breit aufgestellt sei, trotzdem ein erfolgreiches Jahr gehabt. Dazu beigetragen hat die positive Seite des extremen Sommers, das langanhaltende schöne Wetter. Insgesamt waren 2018 1,5 Millionen Fahrgäste auf den Schiffen der KD unterwegs.

Die neue Saison startet traditionell am kommenden Karfreitag. Dann geht in Köln auch die modernisierte MS Jan von Werth wieder an den Start. Bei dem Schiff, das für Rundfahrten genauso genutzt wird wie für Charterfahrten zum Beispiel bei Hochzeiten oder Firmenfeiern, wurde für 400.000 Euro unter anderem der Fußboden, die Wandverkleidung, die Decke, die Beleuchtungs- und Klimatechnik, die Theke sowie die WC- und die Feuerlöschanlage erneuert. Auch in die Modernisierung der MS Rheinenergie wurden 100.000 Euro investiert.

Noch größer sind die Investitionen der KD in den Standort Düsseldorf. Dort wurden zwei Anleger neugebaut, ein weiterer am Burgplatz soll folgen. Er bietet dann vor allem den großen Eventschiffen der KD mehr Platz zum Anlegen. Nachdem im Vorjahr die MS Rhein-Poesie in der Landeshauptstadt an den Start ging, folgt mit der MS Rhein-Krone ein weiteres neugestaltetes Schiff, das die alte MS Heinrich Heine ersetzen wird.

Programm wird erweitert

Auch das Programm für Düsseldorf wird vergrößert. Neben den Dinner- und Partyfahrten darf nun von Juni bis Oktober an jedem ersten Sonntag des Monats auf dem Rhein gebruncht werden. Am Vater- und am Muttertag wird eine fröhliche Schiffstour angeboten. Im kommenden Jahr wird die Flotte am Standort Düsseldorf um ein weiteres großes Eventschiff für 1000 Personen erweitert – der Auftrag zum Neubau wurde laut KD gerade erteilt. Insgesamt wird sich die gesamte KD-Flotte 2020 auf 14 Schiffe vergrößert haben.

Zurück ist das Kölner Unternehmen, das es seit 190 Jahren gibt, auch an der Mosel. Von Cochem aus wird das neue Schiff Moselprinz seinen Dienst tun. Dort gibt es einstündige Panoramafahrten vorbei an der Mosellandschaft mit ihren Weinbergen und Fachwerkhäusern. Donnerstags bis samstags werden ab Cochem auch Abendfahrten angeboten.

Neu in Köln sind die Fahrten mit dem Konzertkahn, auf dem junge Bands aus dem Rock-, Indie- und HipHop-Bereich auf der Bühne stehen werden. Weitere Kulturevents auf den Schiffen der KD gibt es am 6. Oktober mit Margie Kinsky und Bill Mockridge, am 18. August mit Reim in Flammen „Düsseldorf vs. Köln“, am 1. September mit dem Jugendchor St. Stephan und am 2. Juni mit „Die Glühwürmchen“. Am 8. Dezember kommt Tatort-Kommissar Dietmar Bär für eine kulinarische Lesung an Bord. Dazu kommen Partyformate wie die 80s/90s Party, die Mallorca-Party oder die Sion-Kölsch-Disco. Neu bei der KD ist eine eigene Eventtechnik-Abteilung. Eingesetzt werden die großen Eventschiffe MS Rheinenergie und die MS Rheinfantasie.

Insgesamt zehn Termine wird es 2019 es unter dem Motto „Fluss und Genuss“ bei den Dinnerfahrten in Köln und Düsseldorf geben. An Bord sind in Köln Sterneköche wie Hans Stefan Steinheuser aus dem Ahrtal (4. Juli und 24. Oktober) und Daniel Gottschlich von Ox & Klee (25. Juli). Dazu kommen in der Domstadt noch Cornelius Maier und Tobias Becker von Maibeck in der Kölner Altstadt (15. August). Am 17. September ist Philipp Wolter an Bord. Dazu kommt Olaf Baumeister aus dem Sauerland („Seegarten“) am 21. November und Jaspreet Dhaliwal-Wilmes („Der vierte König“) am 3. Dezember. Am 15. Oktober gibt es ein Dinner-Spezial zum Offenbachjahr mit dem Koch Jean-Marie Dumaine und den Rheinischen Solisten.

In Düsseldorf geht der Sternekoch Holger Behrens („Behrens am Kai“) am 16. Juli an Bord gefolgt von Philipp Wolter („Phoenix“) am 16. September. Dazu kommt Erika Bergheim aus dem Essener Restaurant „Laurushaus“ am 11. Juni.

Autor: Von Stephan Eppinger