Frankfurt/Main | Der US-amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Shiller sieht die Lage der Weltwirtschaft pessimistisch. „Blasen gedeihen ganz wunderbar, wenn viel Geld im Umlauf ist“, so Shiller im „Focus“.

„Und Zinsen von Null blähen sie vortrefflich auf.“ Über die nähere Zukunft sagt der Wirtschaftsexperte: „Wir befinden uns schon seit Längerem in einem sehr ungewöhnlichen Umfeld. Diese Unsicherheit wird weitergehen. Die steigenden Kurse an der Börse gehen mit einer Stimmung der Angst, nicht des Überschwangs einher. Ich bin vor allem eins: besorgt.“

Shiller hatte in den neunziger Jahren bereits die Dotcom-Blase und 2005 die Immobilienblase in den USA vorausgesagt. Auch der deutsche Wirtschaftsweise Peter Bofinger blickt gegenüber dem Magazin skeptisch auf die weltweite Wirtschaftslage, vor allem in China: „Dort existieren drei mögliche Krisenauslöser: erstens die enorme Verschuldung für Investitionen in Immobilien, zweitens der schwierige Übergang von staatlichen zu privaten Unternehmen und drittens die Tatsache, dass in der Industrie schneller Jobs wegbrechen, als in der Dienstleistungsbranche neu entstehen.“

Autor: dts