Washington | In den USA treibt die schlimmste Trockenperiode seit 24 Jahren die Getreidepreise in die Höhe. Ende vergangener Woche überstieg der Preis für Mais das bisherige Rekordhoch vom Juli 2008, dem Jahr der Welternährungskrise und Hungeraufstände, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Weizen ist deutlich teurer als im vergangenen Jahr.

Sojabohnen, die als Tierfutter verwendet werden, kosten mit 17,61 Dollar je Scheffel mehr als jemals zuvor, was sich weltweit auf die Fleischpreise auswirken wird. Die Aussicht auf Missernten lockt indes massenhaft Investoren. Allein von Mitte Juni bis Mitte Juli hat sich der Handel mit Agrar-Futures und Optionen an den US-Börsen fast verdreifacht.

„Kaum wird die Nachricht von schlechten Ernten verbreitet, strömen die Spekulanten herbei und treiben die Preise in die Höhe“, sagte Marita Wiggerthale von der Hilfsorganisation Oxfam. Das hat mehr mit Profitgier zu tun als mit einem echten Notstand. Tatsächlich liegen die globalen Maisvorräte derzeit um fünf Prozent über der Vorjahresmarke, die Weizenbestände sind nahezu unverändert hoch.

Autor: dts