Kiel | Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) sieht in dem Einbruch der deutschen Exporte im April den Tiefpunkt der aktuellen Wirtschaftskrise erreicht. „Der Absturz im April war die Talsohle, einen weiteren Rückgang im weiteren Jahresverlauf erwarten wir nicht, sondern eine allmähliche Erholung“, sagte der IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). Für das Gesamtjahr erwarten die Forscher derzeit einen Rückgang der Exporte um 13 Prozent.

Eine Rückkehr zu den Vorkrisenwerten im Export dürfte es erst gegen Ende des kommenden Jahres geben. Die Entwicklung zeige, dass das Exportgeschäft in der gegenwärtigen Krise die eigentliche Achillesferse der deutschen Konjunktur sei. Der Arbeitsmarkt wird sich nach Einschätzung des Kieler Instituts jedoch nur langsam erholen.

„Entlassungen ist bislang noch nicht das große Thema, der Arbeitsmarkt leidet insbesondere daran, dass Neueinstellungen ausbleiben“, sagte Kooths. „Auch bis Ende des kommenden Jahres wird die Erwerbstätigkeit das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht haben.“

Autor: dts