Berlin | Die Bemühungen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) um eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank sind laut eines Zeitungsberichts konkreter als bisher bekannt. Die Kontakte zwischen der Leitung des Ministeriums und dem größten deutschen Geldinstitut seien intensiv, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf ein Schreiben des Finanzministeriums.

Laut der schriftlichen Antwort der Parlamentarischen Finanzstaatssekretärin Bettina Hagedorn (SPD) auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Danyal Bayaz, seien Gegenstand der Gespräche des Ministers und seines Staatssekretärs „regelmäßig auch strategische Optionen der jeweiligen Institute und Bewertungen durch die Leitung des Bundesministeriums der Finanzen“, berichtet die Zeitung weiter.

23 Treffen habe es demnach im Jahr 2018 auf Leitungsebene gegeben. Gefragt nach einer Bewertung möglicher Fusionspläne zwischen der Commerzbank und anderen Instituten, formulierte Hagedorn in ihrem Schreiben vom 10. Januar: „Die Bundesregierung steht wirtschaftlich sinnvollen Optionen offen gegenüber.“ Zudem bekräftigte die Finanzstaatssekretärin die Position, „dass ein starker und solider Bankensektor die nationale wie internationale Entwicklung der deutschen Realwirtschaft unterstützt“.

Über eine Fusion der beiden schwächelnden Großbanken wird seit Längerem spekuliert. Aus der Deutschen Bank hieß es zuletzt aber regelmäßig, dass das Institut zunächst selbst seine Profitabilität wieder verbessern wolle und dafür mindestens bis Ende dieses Jahres Zeit brauche, berichtet die Zeitung.

Autor: dts