Berlin | Die Deutsche Bahn betreibt ihre 15 größten Bahnhöfe im Land fortan allein mit Ökostrom. „Das ist ein weiterer Schritt, um bis 2050 komplett CO2-frei zu sein“, sagte Bahn-Vorstand Ronald Pofalla der „Passauer Neuen Presse“. Umwelt- und Klimaschutz seien die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Auch der Kölner Hauptbahnhof wird in Zukunft mit Ökostrom beliefert.

„Bei uns beginnt Umweltschutz schon beim Betreten des Bahnhofs“, sagte er. Laut Pofalla werden an den 15 Stationen künftig alle öffentlichen Bereiche sowie die Räume der DB mit Öko-Strom versorgt. Geschäfte in den Bahnhöfen entscheiden demnach selbst, welchen Strom sie beziehen.

„Damit haben die Bahnhöfe einen festen Platz in unserer Klimastrategie. Rund 35.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr spart die Bahn allein durch den Betrieb der Bahnhöfe mit Ökostrom ein“, so Pofalla. Der grüne Strom der DB stammt unter anderem aus Wasserkraftwerken an Rhein, Ruhr, Mosel, Main sowie Donau, Lech, Isar, Inn und vom Edersee.

Umgerüstet werden die Bahnstationen München Hbf und München Marienplatz, die Hauptbahnhöfe in Hamburg, Frankfurt am Main, Köln, Stuttgart, Hannover, Düsseldorf, Nürnberg sowie in Berlin der Hauptbahnhof, die Stationen Friedrichstraße, Alexanderplatz, Gesundbrunnen sowie Ostkreuz und Südkreuz. Bereits klimaneutral sind die Bahnhöfe in Kerpen-Horrem und der Lutherstadt Wittenberg sowie das ICE-Werk in Köln-Nippes. Derzeit ist die Bahn der größte Nutzer von Öko-Strom in Deutschland.

Der Anteil an erneuerbaren Energien am Strommix des Unternehmens liegt aktuell bei rund 60 Prozent und soll bis 2030 auf 80 Prozent steigen.

Autor: dts
Foto: Der Kölner Hauptbahnhof