Frankfurt/Main | Der deutsche Exportüberschuss ist 2019 voraussichtlich auf ein neues Allzeithoch angestiegen. Nach den bislang vorliegenden Angaben zur Zahlungsbilanz stieg der Leistungsbilanzüberschuss im letzten Jahr auf 266,2 Milliarden Euro, nach 246,0 Milliarden Euro im Jahr 2018, teilte die Bundesbank am Mittwoch mit. Im Jahr 2016 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz mit 248,9 Milliarden Euro den bisherigen Höchstwert erreicht.

In der Kapitalbilanz kam es 2019 bei den Wertpapiertransaktionen (92,4 Milliarden Euro), bei den Direktinvestitionen (58,8 Milliarden Euro) und im übrigen Kapitalverkehr (20,0 Milliarden Euro) zu Netto-Kapitalexporten. Endgültige Jahresergebnisse zur Zahlungsbilanz sollen im März veröffentlicht werden, so die Bundesbank. Allein im Dezember 2019 verzeichnete die deutsche Leistungsbilanz dabei einen Überschuss von 29,4 Milliarden Euro und damit 5,3 Milliarden Euro mehr als im November.

Zwar ging der Aktivsaldo im Warenhandel im Dezember zurück, aber deutlich stärker erhöhte sich der Aktivsaldo im Bereich der „unsichtbaren“ Leistungstransaktionen, die Dienstleistungen sowie Primär- und Sekundäreinkommen umfassen. So sank der Überschuss im Warenhandel gegenüber dem Vormonat um 1,9 Milliarden Euro auf 16,1 Milliarden Euro. Dabei gaben die Warenausfuhren stärker als die Wareneinfuhren nach, so die Bundesbank.

Autor: dts