Frankfurt/Main | Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen bei ihrer jüngsten Ratssitzung unverändert belassen. Das teilte die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt mit. Damit bleibt der Zinssatz der Hauptrefinanzierungsgeschäfte bei 0,00 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,25 Prozent, für Einlagen bei der EZB müssen Banken weiterhin Strafzinsen in Höhe von 0,40 Prozent zahlen.

Dies war allgemein so erwartet worden. Die Zinssätze sind damit seit dem 16. März 2016 unverändert. „Der EZB-Rat geht davon aus, dass die EZB-Leitzinsen mindestens über den Sommer 2019 und in jedem Fall so lange wie erforderlich auf ihrem aktuellen Niveau bleiben werden, um eine fortgesetzte nachhaltige Annäherung der Inflation an ein Niveau von unter, aber nahe zwei Prozent auf mittlere Sicht sicherzustellen“, hieß es in einer Mitteilung.

Was die geldpolitischen Sondermaßnahmen betreffe, so werde der EZB-Rat den Nettoerwerb im Rahmen des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten im derzeitigen Umfang von monatlich 15 Milliarden Euro bis Ende Dezember 2018 fortsetzen. Sofern die neu verfügbaren Daten die mittelfristigen Inflationsaussichten des EZB-Rats bestätigen, gehe man davon aus, dass der Nettoerwerb dann enden werde, hieß es weiter.

Autor: dts