Berlin | Der von einer grün-gelben Verbandsspitze geführte Bundesverband der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hält die Abschaltung von Kohlekraftwerken in begrenztem Umfang und gegen Entschädigung für vertretbar.

Es sei „schwierig, aber nicht unmöglich“, den Streit der Jamaika-Partner im Bereich der Energie- und Klimapolitik zu lösen, schreiben BDEW-Präsident Johannes Kempmann (Grüne) und der Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Stefan Kapferer (FDP), in einem gemeinsamen Gastbeitrag für die „Welt“ (Freitagsausgabe). Zur Frage eines Kohleausstiegs erklärten die Chefs der zentralen Interessenvertretung der deutschen Elektrizitätswirtschaft: „Es ist verantwortbar, in einem Mix aus Braun-und Steinkohle weitere fünf Gigawatt gegen Entschädigung in 2020 vom Netz zu nehmen.“

Damit schaffe die Energiebranche „die so viel diskutierten 40 Prozent weniger CO2 in 2020“, schreiben Kempmann und Kapferer. „Ein größerer Beitrag – beispielsweise, um die mangelnde Zielerfüllung im Verkehr zu kompensieren – ist kurzfristig nicht zu verantworten.“

Autor: dts