Berlin | Die Corona-Epidemie führt zu erheblichen Umsatzeinbußen im Handwerk. In einer Umfrage des Zentralverbands ZDH, über die das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) berichtet, klagen 77 Prozent der befragten Handwerksunternehmen über Umsatzrückgänge. Im Schnitt wird ein Umsatzminus von mehr als 50 Prozent angegeben.

55 Prozent beklagen stornierte Aufträge und 36 Prozent fehlendes Personal, weil beispielsweise Beschäftigte wegen eigener Quarantäne oder fehlender Kinderbetreuung nicht zur Arbeit erscheinen können. „Die Coronakrise hat das Handwerk mit voller Wucht und in der ganzen Breite getroffen“, sagte Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer dem „Handelsblatt“. Ohne staatliche Überbrückungshilfen stünden zahlreiche Betriebe vor dem Aus.

So gaben 16 Prozent der Befragten an, dass ihr Betrieb wegen behördlicher Vorgaben geschlossen wurde. Die Quote der stornierten Aufträge liegt demnach bei 45 Prozent. 58 Prozent der Betriebe planen Kurzarbeit.

Für elf Prozent ist die Kündigung von Mitarbeitern vorstellbar und für 18 Prozent die vorübergehende Schließung des eigenen Betriebs. An der Umfrage haben sich vom 23. bis zum 25. März knapp 4.900 Unternehmen beteiligt.

Autor: dts