Köln | Die Umsätze der großen deutschen Industrieunternehmen mit einem starken Exportanteil werden künftig durch globale Veränderungsprozesse gefährdet.

Das ist das Ergebnis einer noch unveröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zur Bedrohung für den Wohlstand in Deutschland, über die die „Rheinische Post“ (Freitagausgabe) berichtet. Dekarbonisierung, Digitalisierung, Demografie und zunehmender Protektionismus durch China könnten laut Die bis zu vier so genannten Disruptoren gefährdeten am meisten Branchen wie den Maschinenbau, Elektroindustrie und Fahrzeugbau, die Metallerzeugung und – bearbeitung sowie die Chemieindustrie.

Der Studie zufolge entfallen 70,2 Prozent aller Umsätze von Großunternehmen auf solche Betriebe, die gleichzeitig drei oder mehr Veränderungsprozesse durchlaufen müssen. Bei allen Unternehmen sind es nur 58,7 Prozent, bei den kleinen 30,7 Prozent, so die Studie. „Dass gerade die erfolgreichen Unternehmen der Vergangenheit besonders mit disruptiven Entwicklungen konfrontiert sind, ist zugleich eine Bedrohung für die Wohlstandsentwicklung in Deutschland“, warnen die IW-Ökonomen.

„Die Automobilindustrie mit ihrer zentralen Bedeutung und der mehrfachen Herausforderung (klimaneutraler Verkehr, Digitalisierung und Zukunft des chinesischen Marktes) macht die Dimension der Aufgabe für den Wohlstand in Deutschland deutlich“, so die IW-Autoren.

Autor: dts
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