Frankfurt am Main | Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) blickt verhalten auf 2020. „Die Konjunktur kommt nicht Recht in Fahrt“, hieß es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Auch im neuen Jahr werde es in Deutschland, Europa und der Welt „nur in schleppendem Tempo aufwärts gehen“. Ausgebremst werde die weltwirtschaftliche Entwicklung weiterhin von „tief greifenden Verwerfungen der internationalen Ordnung“, die mit einer Vielzahl von Konflikten auf einer breiten Palette von Politikbereichen einhergingen.

„Die damit verbundene, außergewöhnlich hohe Unsicherheit belastet die Investitionstätigkeit weltweit und schwächt das international vernetzte Verarbeitende Gewerbe“, so die KfW. Immerhin zeige die jüngste Annäherung zwischen den USA und China, dass der „Appetit“ auf weitere Eskalationsrunden geringer wird. Die Binnenwirtschaft sorge dennoch für moderates Wachstum in Deutschland. Für 2019 rechnet die KfW mit einem preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,5 Prozent.

2020 könnte dies auf 0,9 Prozent ansteigen, allerdings lediglich durch den „Kalendereffekt“ mit vier Arbeitstagen mehr als in 2019. Autoindustrie, Maschinenbau, Chemie und damit die gesamte Industrie seien „im Sinkflug“, Bau und Dienstleistungen trügen hingegen das kleine Wachstum.

Autor: dts