Berlin | Der deutsche Markt für Videospiele und Zubehör ist im vergangenen Jahr um knapp ein Drittel gewachsen. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf Daten des Bundesverbands der Videospielindustrie „Game“. Das Wachstum um 32 Prozent oder rund 2,1 Milliarden Euro hing demnach eng mit der Corona-Pandemie zusammen.

Insgesamt 8,5 Milliarden Euro gaben die Deutschen im Jahr 2020 für Videospiele, Spiele-Hardware und digitale Güter und Dienstleistungen rund um Videospiele aus. „Deutschland ist der größte Markt für Videospiele in Europa“, sagte Game-Geschäftsführer Felix Falk der FAZ. „Das war nicht immer so, aber inzwischen konnte Deutschland diese Position und – nach den Vereinigten Staaten, Japan, Südkorea und China – auch die als fünftgrößter Markt der Welt festigen.“ Vom Gesamtwert der Umsätze entfielen nur knapp 1,2 Milliarden auf den Kauf von Spielen.

Umsatztreiber im Videospielemarkt sind dagegen sogenannte In-Game-Käufe, das heißt der Erwerb von digitalen Gütern, die Spielvorteile bringen. Zahlreiche Minikäufe dieser Art summieren sich auf 3,3 Milliarden Euro, die in diesem Segment umgesetzt wurden. Mit einem Wachstum um eine Milliarde Euro (44 Prozent) geht rund die Hälfte des gesamten Marktwachstums auf diese Kategorie zurück.

Auch das Hardwaregeschäft konnte kräftig zulegen, um 26 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Das Wachstum hätte noch größer ausfallen können, wenn Sony und Microsoft bei ihrer Ende des Jahres neu erschienenen Konsolengeneration Playstation 5 und Xbox Series X beziehungsweise S die große Nachfrage voll hätten befriedigen können. Auch jetzt, rund vier Monate nach dem Erscheinen, ist etwa die neue Playstation immer noch nicht problemlos lieferbar.

„Die neuen Konsolen haben den Markt nicht so sehr beflügelt, wie sie es hätten tun können“, sagte Falk.

Autor: dts
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