Duisburg | Der überraschende Boom bei Pauschalreisen von Deutschland nach Griechenland könnte nach Ansicht eines der wichtigsten deutschen Tourismusmanagers sogar zu einem Angebotsengpass führen. „Seit Juni zieht Griechenland bei uns wieder spürbar an, die Buchungen nehmen Woche um Woche zu. Langsam werden die Kapazitäten knapp“, sagte der Gründer und Chef des Veranstalters Alltours aus Duisburg, Willi Verhuven, der Nachrichtenagentur dapd.

Erst am Montag hatte die Griechische Zentrale für Fremdenverkehr über den plötzlichen Run aus Deutschland auf Hellas berichtet, nachdem noch im Frühjahr die Buchungen ein Drittel unter dem Vorjahr lagen. Verhuven wies die Vermutung zurück, vor allem der Regensommer treibe die deutschen Urlauber nun doch nach Griechenland: „Daran alleine liegt es nicht. Auch Preissenkungen und unsere großangelegte Imagekampagne für Griechenland haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Nachfrage wieder steigt“, erklärte er. Alltours hatte im Frühjahr im Alleingang eine Werbekampagne für Griechenland als Reiseziel gestartet.

Verhuven hält es für möglich, dass der aktuelle Hellas-Boom kein Strohfeuer ist: „Es wäre für Griechenland gut, wenn sich der Trend fortsetzen würde. Und es spricht nichts dagegen, angesichts der hohen Qualität, des sehr guten Services und der perfekten touristischen Infrastruktur. Griechenland ist nach wie vor voll konkurrenzfähig zu den anderen Urlaubsregionen.“

Autor: dapd