Berlin | Die Solarwirtschaft fordert von der Bundesregierung eine bessere Förderung von Speichertechnologien für Privathaushalte. „Damit die für die Energiewende wichtigen Solarstromspeicher eine noch größere Verbreitung finden und sich vollständig aus eigener Kraft am Markt behaupten können, sollten von der Politik eine Reihe von Marktbarrieren beseitigt werden“, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), der „Welt am Sonntag“. Nach Angaben des BSW erwirbt derzeit jeder zweite Käufer einer Solarstromanlage zusätzlich einen Stromspeicher.

Über 90.000 solcher Batterien wurden hierzulande bereits installiert. Vielen Verbraucher schrecken jedoch vor den oft hohen vierstelligen Kosten zurück, die die Wirtschaftlichkeit der Anlagen stark mindern. „Generell muss die Bundesregierung das Energierecht so modernisieren, dass Speicher als vierte Säule des Energiesystems neben Erzeugung, Verbrauch und Netz ihr technisches Potenzial voll entfalten können“, sagte Körnig.

Die Branche sieht in den Millionen Privathaushalten künftig eine sinnvolle Option, die Überlastung der Netze abzumildern. Stromspitzen, die regelmäßig durch die Erzeugung von Wind- oder Solarenergie entstehen, würden durch mehr Solarstromspeicher aufgefangen werden. Die derzeit einzige Förderung für Batteriespeicher in Verbindung mit Photovoltaik-Anlagen ist ein Tilgungszuschuss von der staatlichen Förderbank Kfw.

Dieser läuft jedoch Ende dieses Jahres aus.

Autor: dts