Wiesbaden | Im Friseurhandwerk arbeiten überdurchschnittlich viele geringfügig Entlohnte. Der Anteil bei Friseuren ist mit 16 Prozent höher als bei den rund 4,2 Millionen insgesamt im zulassungspflichtigen Handwerk tätigen Personen (zehn Prozent), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Im Friseurhandwerk sind knapp 37.500 geringfügig Entlohnte tätig, heißt es.

Als geringfügig entlohnt gilt, wer nicht mehr als 450 Euro im Monat verdient. Insgesamt arbeiteten 2017 in Deutschland 240.000 Personen in der Friseurbranche und waren für einen Umsatz von rund 6,7 Milliarden Euro verantwortlich. Im Durchschnitt setzte somit jede der dort tätigen Personen mehr als 28.000 Euro im Jahr um.

Im Vergleich mit anderen zulassungspflichtigen handwerklichen Berufen (im Durchschnitt rund 126.000 Euro Umsatz pro tätige Person) reihen sich Friseure damit am Ende der Skala ein, so die Statistiker. Insgesamt waren rund 52.700 Unternehmen in der Friseurbranche aktiv. Da ein Unternehmen auch mehrere Friseurbetriebe umfassen kann, liegt die Anzahl der Friseurbetriebe höher.

Zudem besteht laut Bundesamt ein hoher Frauenanteil bei neuen Auszubildenden. So schlossen 2018 insgesamt 7.100 Frauen einen neuen Ausbildungsvertrag als Friseurin ab. Das waren fast dreimal so viele Neuabschlüsse wie bei den 2.500 neuen männlichen Auszubildenden, so die Statistiker.

Autor: dts