Berlin | Die Gewerkschaft Verdi bereitet sich auf einen möglichen Zusammenschluss zwischen den Warenhaus-Konzernen Karstadt und Kaufhof vor. Eine solche Entwicklung käme nicht überraschend, sagte Landesfachbereichsleiter Bernhard Franke der „Welt“. Er mahnte die Unternehmen, schnell für Klarheit zu sorgen.

„Wenn die Beschäftigten gewonnen werden sollen, brauchen sie Antworten“, sagte er der „Welt“. Franke ist Verdis Verhandlungsführer in den zurzeit laufenden Gesprächen mit dem Kaufhof-Management über eine Senkung der Personalkosten. „Wir haben als Gewerkschaft vorrangig Interesse an Beschäftigungssicherung, Standortsicherung und Tarifbindung“, sagte er.

Dies gelte gerade für den Fall einer denkbaren Übernahme. Eine für kommenden Donnerstag anberaumte weitere Verhandlungsrunde mit dem Kaufhof-Management habe bisher Bestand. Experten sagen für den Fall eines Zusammenschlusses eine Schließungswelle voraus.

Für etwa die Hälfte der rund 180 Filialen der deutschen Warenhausunternehmen könne eine Fusion das Aus bedeuten. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hatte sich kürzlich ebenfalls kritisch geäußert.

Autor: dts
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