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Wirtschaftsweise rechnen 2021 mit 3,1 Prozent BIP-Wachstum
Berlin | aktualisiert | Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erwartet 2021 nur noch ein Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent in Deutschland. Das geht aus einer aktualisierten Konjunkturprognose des Gremiums hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Das Vorkriseniveau könnte demnach zum Jahreswechsel 2021/22 erreicht werden. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat nach der aktualisierten BIP-Prognose der Wirtschaftsweisen ein gemischtes Fazit gezogen.
Für das Jahr 2022 rechnet der Sachverständigenrat mit einem Wachstum von 4,0 Prozent (kalenderbereinigt um 4,1 Prozent). Das größte Risiko stellt nach Ansicht der Sachverständigen der Verlauf der Corona-Pandemie dar. Nicht zuletzt vom Impffortschritt hänge es ab, wie schnell sich die Wirtschaft normalisieren könne.
Unter diesen Umständen zeige sich die deutsche Volkswirtschaft jedoch recht robust. Vor allem die Industrieproduktion sei aufwärtsgerichtet. "Anders als im vergangenen Frühjahr sind die internationalen Lieferketten bisher weitgehend intakt, und die Nachfrage nach Waren aus Deutschland steigt mit der fortschreitenden Erholung der Weltwirtschaft", so der Sachverständigenrat.
Im Gegensatz dazu sei die wirtschaftliche Lage bei den personennahen Dienstleistungen aber weiterhin sehr angespannt. Infolge der im Herbst 2020 wieder angestiegenen Infektionszahlen und der aktuell noch andauernden Einschränkungen ist im ersten Quartal 2021 mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland um etwa 2 Prozent zu rechnen. Einhergehend mit dem zu erwartenden beschleunigten Impffortschritt, der Eindämmung der Pandemie und dadurch möglichen graduellen Lockerungen dürfte sich die Erholung in den kommenden Monaten wieder fortsetzen, so die Experten.
Die Inflationsrate soll 2021 im Jahresdurchschnitt 2,1 Prozent betragen, erwartet der Sachverständigenrat. Im Jahr 2022 wird ein Anstieg der Verbraucherpreise von 1,9 Prozent erwartet. Höhere Ölpreis, die Einführung der CO2-Bepreisung sowie das Auslaufen der vorübergehenden Umsatzsteuersenkung spielen dafür eine Rolle. Auch für den Euroraum senkt der Sachverständigenrat seine Wachstumsprognose für dieses Jahr, und zwar auf 4,1 Prozent. Im kommenden Jahr dürfte das BIP um 4,2 Prozent wachsen.
Altmaier: Aktuelle Konjunktur weiterhin gespalten
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat nach der aktualisierten BIP-Prognose der Wirtschaftsweisen ein gemischtes Fazit gezogen. "Die aktuelle Konjunktur ist weiterhin gespalten", sagte Altmaier am Mittwoch. Während die Industrie weiter vergleichsweise gut durch die Krise komme, litten Dienstleistungen und Handel unter den Corona-Beschränkungen.
"Ein schneller Impffortschritt und der konsequente Einsatz von Schnelltests sind in dieser Phase der Pandemie zwei entscheidende Hebel, damit es auch für die gesamte Wirtschaft bergauf gehen kann", fügte der CDU-Politiker hinzu. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hatte zuvor mitgeteilt, 2021 nur noch ein Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent in Deutschland zu erwarten. Das Vorkriseniveau könnte demnach zum Jahreswechsel 2021/22 erreicht werden.
Für das Jahr 2022 rechnet der Sachverständigenrat mit einem Wachstum von 4,0 Prozent (kalenderbereinigt um 4,1 Prozent).
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