Mannheim | Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Dezember erneut stark verbessert: Der entsprechende Index stieg von -2,1 Zählern im November auf nun 10,7 Punkte. Das teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland verbesserte sich ebenfalls.

Sie beträgt aktuell -19,9 Punkte, 4,8 Punkte mehr als im Vormonat. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone stiegen erheblich um 12,2 Punkte auf einen neuen Wert von 11,2 Zählern. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Eurogebiet stieg ebenfalls deutlich.

Der aktuelle Wert der Lageeinschätzung beträgt -14,7 Punkte und liegt damit 4,9 Punkte oberhalb des Wertes vom Vormonat. „Die erneute erhebliche Zunahme der ZEW-Konjunkturerwartungen ist auf den ersten Blick überraschend. Sie basiert auf der Hoffnung, dass sich die deutschen Exporte und der private Konsum besser entwickeln werden als bisher gedacht“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach.

Diese Hoffnung werde gestützt von einem „höher als erwarteten Außenhandelsüberschuss für Deutschland im Oktober, einem relativ robusten Konjunkturwachstum in der EU im dritten Quartal sowie einem stabilen deutschen Arbeitsmarkt“. Die „eher ungünstigen“ Zahlen für Industrieproduktion und Auftragseingänge für Oktober zeigten jedoch, „dass die Konjunktur noch immer recht fragil ist“, so der ZEW-Präsident weiter.

Autor: dts