Wiesbaden | Die Zahl der Erwerbstätigen steigt weiter an. Mit 44,5 Millionen Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsort im dritten Quartal 2017 in Deutschland hatten, wurde das Vorjahresniveau um 668.000 Personen überschritten, ein Plus von 1,5 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Auch im ersten und zweiten Quartal 2017 hatten die Zuwachsraten im Vorjahresvergleich jeweils 1,5 Prozent betragen.

Gegenüber dem zweiten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal 2017 um 275.000 Personen (+ 0,6 Prozent). Zwar sei ein Wachstum der Erwerbstätigkeit im dritten Quartal eines Jahres üblich, der Anstieg sei 2017 jedoch höher als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre (+ 261.000 Personen), so die Statistiker. Saisonbereinigt ergab sich im dritten Quartal 2017 ein Zuwachs gegenüber dem Vorquartal von 133.000 Personen (+ 0,3 Prozent).

Der Anstieg der Gesamterwerbstätigenzahl gegenüber dem Vorjahresquartal entfiel im dritten Quartal 2017 überwiegend auf die Dienstleistungsbereiche. Die größten absoluten Beschäftigungsgewinne gab es im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit + 207.000 Personen (+ 1,9 Prozent), gefolgt von den Unternehmensdienstleistern mit + 159.000 Personen (+ 2,7 Prozent) sowie Handel, Verkehr, Gastgewerbe mit + 128.000 Personen (+ 1,3 Prozent). Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahr um 69.000 Personen (+ 0,8 Prozent), im Baugewerbe um 45.000 Personen (+ 1,8 Prozent) sowie in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei um 3.000 Personen (+ 0,5 Prozent).

Nur im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleister sank sie im dritten Quartal 2017 um 20.000 Personen (– 1,7 Prozent). Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im dritten Quartal 2017 im Vergleich zum dritten Quartal 2016 um 694.000 (+ 1,8 Prozent) auf 40,175 Millionen Personen. Sie überstieg damit zum ersten Mal die 40-Millionen-Marke.

Der Anstieg sei überwiegend auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurückzuführen, so die Statistiker. Bei den Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger gab es im dritten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahresquartal einen Rückgang um 26.000 Personen (– 0,6 Prozent) auf 4,325 Millionen. Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen sank nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit im dritten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,3 Prozent auf 345,1 Stunden. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen – erhöhte sich im selben Zeitraum um 1,3 Prozent auf rund 15,4 Milliarden Stunden.

Autor: dts