Frankfurt/Main | Reisende müssen auch in den kommenden Jahren damit rechnen, dass ihre Flüge häufig verspätet sind oder gestrichen werden – weil die Zahl der Fluglotsen weiterhin nicht ausreichen werde. Wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, schreibt das der Vorsitzende der Lotsengewerkschaft GdF, Matthias Maas, im Mitgliedermagazin der Organisation. Demnach gibt es in Deutschland und in „fast ganz Europa“ derzeit „nicht genügend Lotsen, um diese Verkehrsmenge verzögerungsfrei abzuarbeiten“.

Auch für die nahe Zukunft malt Maas schwarz. Kurzfristig sei keine Lösung möglich, da sich die Ausbildung junger Nachwuchslotsen ab der Anwerbung vier bis fünf Jahre hinziehe. Welchen Schaden das Chaos am Himmel bei den Firmen anrichtet, geht aus einer aktuellen Umfrage des Deutschen Reiseverbandes unter Travelmanagern großer Unternehmen hervor.

Demnach mussten schon 2017 bei fast 70 Prozent aller Firmen wichtige Treffen aufgrund von verspäteten oder annullierten Flügen abgesagt werden. Bei den meisten Unternehmen fielen sogar mehrere Konferenzen aus. Im laufenden Jahr dürfte sich die Zahl noch deutlich erhöht haben.

Wie aus der Studie weiter hervorgeht, haben inzwischen 42 Prozent aller Geschäftsreisenden „große oder sogar sehr große Angst“ bei dienstlichen Trips.

Autor: dts | Foto: Deutsche Flugsicherung