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Produktionslinie bei Opel in Rüsselsheim
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Zukunft des Opel-Kompaktwagens Astra noch offen - Produktion laut Vorstandschef Stracke nur bis Ende 2014 in Rüsselsheim sicher - Auslagerung würde auch Bochumer Opel-Werk gefährden
Rüsselsheim, Essen |Der Opel-Vorstandsvorsitzende Karl-Friedrich Stracke hat Überlegungen, die Astra-Produktion ab 2015 komplett aus Deutschland auszulagern, als nicht abgeschlossen bezeichnet. "Wir führen Gespräche mit den Arbeitnehmern. Nach Abschluss dieses Informations- und Beratungsprozesses wird das Unternehmen entscheiden, in welchen Werken ab dem Jahr 2015 die nächste Generation des Astra hergestellt wird", sagte Stracke der "Bild"-Zeitung (Dienstagausgabe).
Der Astra ist nach dem Insignia das zweitwichtigste Modell im Hauptwerk Rüsselsheim. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte am Montag berichtet, dass das Modell von 2015 an nur noch im englischen Werk in Ellesmere Port und im polnischen Gliwice vom Band laufen solle.
Laut Stracke ist die Produktion des Kompaktwagens in Rüsselsheim nur bis Ende 2014 sicher. Im Vordergrund stünden neben Investitionen eine umfassende Auslastung der Astra-Werke: "Wir planen, mehr als 300 Millionen Euro in den Bau der nächsten Astra-Generation zu investieren und die Astra-Werke im Dreischichtbetrieb auszulasten, um nachhaltig profitabel zu arbeiten.
Warnstreik gegen mögliche Verlagerungspläne
Aus Protest gegen mögliche Verlagerungspläne hat die IG Metall für den (heutigen) Dienstag zu einem Warnstreik im Werk Rüsselsheim aufgerufen. Die Belegschaft soll ab 11.00 Uhr für mehrere Stunden die Arbeit ruhen lassen.
Ein möglicher Abzug der Astra-Produktion aus Deutschland bringt auch das Bochumer Werk in Gefahr. Das Stammwerk Rüsselsheim könnte als Ersatz den derzeit in Bochum produzierten Zafira übernehmen. Das habe der Produktionsvorstand den Rüsselsheimern angeboten, falls diese zu Lohnverzicht bereit seien, sagte Bochums Betriebsratschef Rainer Einenkel den Zeitungen der WAZ Mediengruppe (Dienstagausgaben).
Arbeitnehmervertreter kündigten Protest an. "Jede Rochade zu Lasten von Rüsselsheim und Bochum wird den massiven Widerstand an diesen Standorten provozieren", sagte Oliver Burkhard, NRW-Chef der IG Metall. Betriebsratschef Einenkel kritisierte, die Opel-Mutter General Motors verfolge einen "Schrumpfungsplan", der zugleich ein "Selbstmordplan" sei.
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