Berlin | Die Bergbau-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen und Ostdeutschland verbrauchen mit Abstand das meiste Grundwasser, das für die Trinkwasserversorgung in Deutschland nötig ist. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, über die die „Westdeutschen Allgemeine Zeitung“ (Montagsausgabe) berichtet. Bundesweit 52 Grundwassergebiete sind nach Einschätzung der Bundesregierung in einem „schlechten mengenmäßigen Zustand“.

32 dieser schrumpfenden „Grundwasserkörper“ liegen in NRW. Betroffen sind auch Brandenburg und Sachsen. Die Grünen erkennen darin einen „klaren Zusammenhang zu den Bergbaugebieten in Deutschland“. Der Bundestagsabgeordnete Peter Meiwald leitet aus dem hohen Grundwasserverbrauch des Bergbaus politische Forderungen ab: „Die Zahlen zeigen, dass Braunkohle nicht nur schlecht für das Klima ist, sondern auch unserem Grundwasser schadet. Wir brauchen endlich den Kohleausstieg“, sagte Meiwald der Zeitung. Aus der Antwort der Regierung geht demnach darüber hinaus hervor, dass zu den großen Grundwasser-Verbrauchern auch das verarbeitende Gewerbe, die Landwirtschaft und die Energieversorger gehören. Von den 188 Milliarden Kubikmetern Wasser, die in Deutschland zur Verfügung stehen, wurden im Jahr 2013 gut 25 Milliarden Kubikmeter entnommen.

Seit 1991 sank die Entnahme durch Bergbau, Energie und verarbeitendes Gewerbe um 45 Prozent.

Autor: dts