Düsseldorf | Die Zahl der Übernachtungen und Gästeankünfte ist im ersten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht angestiegen. In Köln stieg zwar die Zahl der Gästeankünfte, die Zahl der Übernachtungen wies jedoch ein leichtes Minus auf.

Wie das Statistische Landesamt IT.NRW am heutigen Donnerstag berichtete, gab es landesweit im ersten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresquartal ein leichtes Wachstum. Mit mehr als 5,1 Millionen Gästen verzeichneten die 5145 nordrhein-westfälischen Beherbergungsbetriebe ein Plus von 0,7 Prozent. Bei den dabei registrierten Übernachtungen gab es mit rund 11,3 Millionen Übernachtungen sogar ein Plus von 0,9 Prozent.

Die größte Kommune des Landes, die Stadt Köln, konnte den Landestrend nicht in Gänze nachvollziehen. Zwar stieg auch in Köln die Zahl der Gästeankünfte mit 850.051 um 2,8 Prozent und damit über dem Niveau des Landes. Treiber waren hier die ausländischen Gäste, deren Zahl mit 258.652 sogar um 6,1 Prozent anstieg. Bei den Übernachtungszahlen wiesen die Kölner Hotels und Pensionen jedoch ein leichtes Minus auf. Mit 1.438.693 Übernachtungen in den ersten drei Monaten verpasste die Domstadt ihr Vorjahresergebnis um rund 5700. Die Auslastung sank leicht von 49,5 auf 49,3 Prozent, liegt damit aber deutlich über den Zahlen in anderen Großstädten.

Immerhin: Die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste stieg mit 6,3 Prozent auf 487.408 ebenfalls deutlich stärker als im Landesdurchschnitt. Im ersten Quartal des Vorjahres (2017) gab es hingegen noch ein deutliches Plus von 12,2 Prozent bei den Übernachtungen und 10,4 Prozent bei den Gästeankünften. Gegenüber dem ersten Quartal 2017 sank die Zahl der Beherbergungsbetriebe in Köln um sieben auf 298, von denen 277 geöffnet waren. Die Kapazität an angebotenen Betten stieg hingegen innerhalb eines Jahres um 289 auf 32.398. Insgesamt erhöhte sich die Kapazität um 218 auf 34.057.

Vergleichszahlen aus den Nachbarstädten

In Kölns südlicher Nachbarstadt Bonn gab es bei der Zahl der Betriebe keine Veränderungen, sie blieb konstant bei 97 Beherbergungsbetrieben, von denen 96 geöffnet waren. Die Kapazität stieg insgesamt zwar leicht von 9403 auf 9435 Betten an, allerdings sank die Zahl der angebotenen Betten deutlich von 9128 auf 8895. Das mag auch der Grund für die gestiegene Auslastung sein, dieser Wert erhöhte sich von 42,1 auf 43,5 Prozent.

In absoluten Zahlen ging der Tourismus in der Bundeshauptstadt allerdings zurück. Mit 185.920 Gästeankünften (- 3,8 Prozent) und 345.308 Übernachtungen (- 0,2 Prozent) gab es in beiden Kategorien negative Zahlen. Besonders deutlich war hier der Rückgang der ausländischen Gäste. Nachdem dieser Wert im ersten Quartal des Vorjahres mit einem Plus von 29,1 Prozent in die Höhe schoss, wies Bonn hier mit 33.658 Gästeankünften ein deutliches Minus von 11,8 Prozent aus. Die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste ging mit 71.144 jedoch nur um moderate 3,7 Prozent zurück.

Anders in Düsseldorf: Hier erhöhte sich die Zahl der Gästeankünfte mit 719.778 um 3,9 Prozent recht deutlich. Mit 1.174.960 Übernachtungen stieg dieser Wert indes nur um 1,7 Prozent. Im Gegensatz zur Domstadt wies die Zahl ausländischer Gäste hier aber unterdurchschnittliche Veränderungen auf. Während die Zahl der ausländischen Gäste im ersten Quartal mit 263.655 noch um 0,5 Prozent stieg, ging die Zahl der Übernachtungen durch diese Gruppe mit 467.698 jedoch um 2,5 Prozent zurück. Die Auslastung in Düsseldorf wies mit 40,5 Prozent den niedrigsten Wert der drei Metropolen am Rhein auf.

Gewinner und Verlierer

Einen deutlichen Sprung nach oben machte die Stadt Duisburg. Hier erhöhte sich die Zahl der Gästeankünfte insgesamt um mehr als ein Viertel (+ 26 Prozent), die der ausländischen Gäste sogar um mehr als ein Drittel (+ 36 Prozent). Die entsprechenden Übernachtungszahlen stiegen im Quartalsvergleich mit 16,8 Prozent (Gästeankünfte) und 15,7 Prozent (ausländische Gäste) ebenfalls kräftig. Folgerichtig machte auch die Auslastung der Hotels und Pensionen hier mit 39,4 Prozent den kräftigsten Satz nach oben. Ein Jahr zuvor lag die Auslastung noch bei 36,4 Prozent, so das Landesamt abschließend.

Den kräftigsten Rückgang registrierten die Landesstatistiker in Solingen. In der Stadt der Messer reduzierte sich die Zahl der Gästeankünfte um 6,2 Prozent (auf 11.822), die der Übernachtungen sogar um 17,2 Prozent (auf 22.013). Vor allem die ausländischen Gäste blieben aus, ihre Zahl ging um 32,3 Prozent auf 1293, die Zahl der Übernachtungen um 29,8 Prozent auf 2849 zurück. Bei der Auslastung gab es folgerichtig einen Einbruch um mehr als sechs Prozentpunkte auf nur noch 25,1 Prozent.

Autor: bfl