Köln, Bliesheim | aktualisiert | Zwei Menschen wurden bei einem Unfall auf der A 61 im Kreuz Bliesheim schwer verletzt, der Motorradfahrer sogar lebensgefährlich. Am Stauende hat ein SUV ein Motorrad mittig aufgespießt und rund 70 Meter vor sich hergeschoben. Aktualisiert 28.7.2015: Der Motorradfahrer, der lebensgefährlich verletzt wurde, befindet sich weiter in einer Klinik, sein Zustand sei derzeit stabil, so die Kölner Polizei.

Fotostrecke: SUV Fahrer spießt Motorrad auf der A 61 im Kreuz Bliesheim auf >

Auf der Facebookseite von report-K erläutert Polizeisprecher Thomas Held den Unfall in einem Videobeitrag >

Der Unfall im Autobahnkreuz Bliesheim ereignete sich an einem Stauende

Die Kölner Polizei geht nach derzeitiger Erkenntnis davon aus, dass ein Motoradfahrer auf ein Stauende zugefahren ist und vorsorglich die Geschwindigkeit vermindert hat. Dies scheint der SUV-Fahrer übersehen zu haben und traf das Motorrad. Dieses wurde durch den Aufprall in der Mitte des SUV rund einen Meter in die Motorhaube hineingezogen und steckte senkrecht fest. Durch die Energie, die im Fahrzeug steckte wurde das Motorrad rund 70 Meter – verbunden mit dem SUV – von diesem vor sich hergeschoben. Dies lässt die Bremsspur die das Hinterrad des Motorrades auf dem Asphalt hinterließ vermuten. Der SUV scheint erst später gebremst zu haben.

Vollsperrung für die Rettung

Der Fahrer des Motorrades und seine Sozia, beide in mittlerem Alter, wurden auf das Fahrzeug und die Autobahn geschleudert. Ob weitere Fahrzeuge involviert sind ist derzeit unklar. Fest steht, dass der Motorradfahrer lebensgefährlich verletzt ist und mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen wurde. Seine Mitfahrerin wurde ebenfalls schwer verletzt. Der Fahrer des SUV, der mit seiner Tochter und einem Enkelkind im Wagen saß, scheint unverletzt, wie seine Beifahrer. Dennoch wurden auch diese sicherheitshalber in eine Klinik gebracht. Die A 61 ist im Kreuz Bliesheim in Fahrtrichtung Venlo derzeit voll gesperrt.

Die Motorradfahrer kamen aus Meerbusch

Die Kölner Polizei hat mittlerweile die am Unfall Beteiligten identifiziert. Der Motorradfahrer war 55 Jahre alt und kam wie seine 52-jährige Sozia aus Meerbusch im Rhein-Kreis-Neuss. Der Fahrer des SUV, ein VW Tiguan, war 51 Jahre alt und stammt aus Herrenberg im Landkreis Böblingen. In seinem Fahrzeug war seine 20-jährige Tochter und ein Säugling. Die Ermittlungen der Polizei haben mittlerweile ergeben, dass keine weiteren Fahrzeuge beteiligt waren. Die schweren Verletzungen zogen sich die Motorradfahrer zu, als sie auf den Asphalt geschleudert wurden. Der Motorradfahrer wurde in eine Klinik der Maximalversorgung geflogen und schwebt weiter in Lebensgefahr. Seine Sozia mit dem Rettungswagen in eine Klinik. Der Unfall ereignete sich gegen 14 Uhr. Ab 16:40 Uhr leiteten die Beamten vor Ort den Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbei. Die maximale Staulänge betrug vier Kilometer.

Autor: Andi Goral