Berlin | Ab Dienstag soll es offenbar für Millionen Deutsche die ersten drei kostenlosen FFP2-Atemschutzmasken in den Apotheken geben.

Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf eine entsprechende Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums. Demnach können sich sowohl alle über 60-Jährigen als auch alle jüngeren Vorerkrankten ein kostenloses Paket mit drei FFP2-Masken (oder vergleichbar) bei ihrer Hausapotheke abholen.

Dazu genügt die Vorlage des Personalausweises für über 60-Jährige oder die nachvollziehbare Eigenauskunft über die Zugehörigkeit zu einer der Risikogruppen. Zur Abholung kann auch eine andere Person bevollmächtigt werden. Laut Verordnung besteht ein Anspruch auf Schutzmasken, wenn das 60. Lebensjahr vollendet ist oder eine der folgenden Erkrankungen oder einer der folgenden Risikofaktoren vorliegt: chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Asthma bronchiale; chronische Herzinsuffizienz; chronische Niereninsuffizienz Stadium 4; Demenz oder Schlaganfall; Diabetes mellitus Typ 2; aktive, fortschreitende oder metastasierte Krebserkrankung oder stattfindende Chemo- oder Radiotherapie, welche die Immunabwehr beeinträchtigen kann; stattgefundene Organ- oder Stammzellentransplantation; Trisomie 21; Risikoschwangerschaft.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte in der Vorwoche dazu gesagt: „Auch FPP2-Masken bieten keinen hundertprozentigen Schutz vor dem Coronavirus. Sie sind kein Freifahrtschein dafür, unachtsam zu sein. Aber sie senken die Gefahr für eine Ansteckung erheblich. Und diejenigen in der Gesellschaft damit zu versorgen, die besonders von dieser Pandemie betroffen sind – das sollte es uns allen Wert sein.“ In einem zweiten Schritt sollen dann ab Januar alle über 60-Jährigen und alle entsprechend Vorerkrankten mit weiteren Masken versorgt werden. Dann schicken die gesetzlichen Krankenkassen und die privaten Krankenversicherungen zwei „fälschungssichere“ Coupons für jeweils sechs Masken automatisch zu.

Diese können sie in zwei klar definierten Zeiträumen im neuen Jahr ebenfalls in den Apotheken einlösen. Die Anspruchsberechtigten zahlen dann pro eingelöstem Coupon einen Eigenanteil von zwei Euro hinzu.

Autor: dts