Köln | Ab Montag gehen die 297 Kölner Schulen mit ihren 152.049 Schüler*innen nach einer Entscheidung der NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer wieder in den Wechselunterricht in Köln, weil die Stadt noch unter dem Inzidenzwert von 200 liegt, auch wenn sich Köln diesem ungebremst nähert. Nach zwei Wochen Osterferien und einer Woche Distanzunterricht bis auf die Abschlussklassen steigen in Köln die Infektionszahlen unter Schüler*innen.

Zunächst entschied sich das NRW-Schulministerium für den Distanzunterricht, weil das Infektionsgeschehen nach Ostern diffus gewesen sein und schwer zu bewerten. Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer: „Nordrhein-Westfalen wird den Weg der Vorsicht weitergehen und die Möglichkeiten des neuen Infektionsschutzgesetzes bewusst nicht vollständig ausschöpfen. Wir bringen den Gesundheitsschutz und das Recht der Kinder auf Bildung und Erziehung in Einklang und nehmen den Präsenzunterricht im Wechselmodell in allen Kreisen und kreisfreien Städten mit einer Inzidenz unter 200 auf. Das Wechselmodell ist das verantwortungsvolle Maß für den Schulbetrieb in der aktuellen Lage der Pandemie. Es sorgt dafür, dass weniger als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in Präsenz in den Schulen im Unterricht ist. Das ist und bleibt ein großer Beitrag zur Kontaktreduzierung in den Schulen, nicht nur in Nordrhein-Westfalen.“

Mit dem Beginn der neuen Schulwoche sollen alle Schüler*innen, Lehrer*innen und Mitarbeiter*innen an den Schulen zwei Mal in der Woche getestet werden. Dazu wurde in NRW die Coronabetreuungsverordnung geändert. Kinder deren Eltern mit einer Testung nicht einverstanden sind können nicht mehr am Präsenzunterricht teilnehmen.

„Der Start des Wechselmodells in der kommenden Woche ist für die Familien in Nordrhein-Westfalen wichtig. Die Landesregierung hat eine „Woche der Vorsicht“ angekündigt und hält das Versprechen, nach dieser Woche mit der Möglichkeit des Präsenzunterrichts in einem wichtigen Schritt zu schulischer Normalität zurückzukehren. Die Selbsttests sind ein wichtiges Instrument, zusammen mit dem Wechselunterricht und den strengen Hygienevorgaben für den Schulbetrieb ab der kommenden Woche. Ich bin und bleibe der festen Überzeugung, dass unsere Schulen im Interesse unserer Kinder als erstes geöffnet und als letztes geschlossen werden müssen. Es muss unser aller Ziel sein, das Recht der Kinder auf Bildung und den Infektionsschutz miteinander in Einklang zu bringen und daher ist die Entscheidung ab Montag im Wechselunterricht auch in der angespannten Lage zu starten, verantwortbar. Gleichzeitig beobachtet die Landesregierung das Infektionsgeschehen weiter sehr genau“, so Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer.

Die Stadt Köln bietet stadtweit allen Kitas freiwillige Lolli-PCR-Tests für Kinder und Beschäftigte zwei Mal pro Woche an. Das Testangebot gilt auch für Schulen, rund 180 haben sich bisher dafür entschieden, und beginnt kommenden Montag. Der Start wurde auf die Wiederaufnahme des Wechselunterrichts verschoben. Um sicherzustellen, dass trotz der Teilpräsenz alle Schüler*innen erreicht werden können, werden zweimal pro Woche die kommunalen Tests angeboten.

Zu den Schnelltests gibt es Studien und Einschätzungen von Expert*innen: https://www.report-k.de/Panorama/Deutschland-Nachrichten/Experten-zweifeln-an-Sinn-von-Schnelltests-143419

Autor: red