Der Abschlussfilm „Ararat“ der ifs internationale Filmschule Köln ist für die Berlinale-Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ ausgewählt worden. Insgesamt läuft der Film von Regisseur Engin Kundag vier Mal auf der diesjährigen Berlinale.

„Diesen Film zu machen, war für uns genauso unwahrscheinlich, wie auf der Berlinale zu laufen. Aber irgendwie sind wir doch nicht verwundert. Denn wir glauben an diesen Film – nicht an Wahrscheinlichkeiten“ kommentierten Regisseur Engin Kundag und Editor Jonas Thoma die Nominierung ihrer gemeinsamen Abschlussarbeit an der ifs internationale Filmschule Köln für die Berlinale. In dem Kurzfilm »Ararat« geht es um verlorene Identität, vermeintliche zweite Chancen und die Zerstörungswut des menschlichen Individuums. Seit 10 Jahren hat Nuh nicht mit seinem Vater gesprochen. Als der im Sterben liegt, reist Nuh 4000 Kilometer aus seiner deutschen Heimat an, doch zu spät – er kann den Vater nur noch am Fuße des Berges Ararat begraben. In dem erbitterten Versuch, alte Fehler wieder gut zu machen, zerstört er die scheinbar intakte Welt seines Bruders, eines Heimkehrers, im tiefsten Osten Anatoliens. Gedreht hat der Regisseur den Film an acht Drehtagen im türkischen Heimatort seiner Eltern an der Grenze zu Armenien unter anderem mit einheimischen Laiendarstellern.

Autor: Cornelia Schlösser