Das Symbolbild zeigt chirurgische Instrumente

Köln | Der Verein Ärzte ohne Grenzen nennt die Versorgung von Krankenhäusern in der Ukraine, vor allem in Kiew und anderen eingeschlossenen Städten zu einem Wettlauf gegen die Zeit werden könne.

Die Krankenhäuser könnten bald von medizinischem Nachschub abgeschnitten sein. Zudem ist damit zu rechnen, dass die Zahl der Verletzten steige. Die Organisation brachte weitere Hilfstransporte mit medizinischen Medikamenten und chrirurgischem Material in die Ukraine. Zudem wurde in Lwiw und in Odessa medizinisches Personal im Umgang mit massenhaftem Zustrom von Verletzten geschult. Ein erstes Team von Ärzte ohne Grenzen sei in der Lwiw eingetroffen. An der Grenze zur Ukraine seien zudem tausende Schlafsäcke, Decken, Thermounterwäsche, Fleecepullover und Hygieneartikel an Flüchtlinge verteilt worden.

„Da die Krankenhäuser im Osten mit der steigenden Zahl von Verletzten überfordert sind, geht ihnen langsam das medizinische Material aus“, sagt Anja Wolz, Nothilfekoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen in der Ukraine. „Und wir wissen nicht, wie lange es dauern wird, bis Kiew von der Versorgung abgeschnitten sein wird. Zerstörung, Bombardierung aus der Luft, schwerer Artilleriebeschuss, Panzergefechte, eingekesselte Städte, erste Kampfhandlungen im Stadtgebiet, Menschen in Bunkern und Kellern, Mangel an Nahrung, Wasser und Strom – all das passiert gerade. Und es wird immer schlimmer. Die humanitäre Hilfe muss in großem Umfang und schnell erfolgen.“