Berlin | Der Parlamentarische Staatssekretär von Bundesinnenminister Horst Seehofer, Marco Wanderwitz (CDU), hat dem Umgang der CDU Sachsen-Anhalt mit der Vergangenheit eines umstrittenen Kreisvorstandsmitglieds kritisiert. „Ich verfolge das Geschehen in Sachsen-Anhalt mit einer gewissen Sprachlosigkeit“, sagte der sächsische Bundestagsabgeordnete dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben). „Den Parteifreunden in Sachsen-Anhalt empfehle ich das Lesen von Geschichtsbüchern und Verfassungsschutzberichten.“

Die CDU in Anhalt-Bitterfeld hatte ihrem Kreisvorstandsmitglied das Vertrauen ausgesprochen, obwohl dieser 2011 als Ordner bei einer Neonazi-Demonstration anwesend war und das Symbol der „Schwarzen Sonne“ als Tätowierung tragen soll, welches als Erkennungssymbol der rechtsesoterischen bis rechtsextremen Szene gilt. Die Grünen hatten als Folge in einer Pressemitteilung gefragt „Wie viele Hakenkreuze haben Platz in der CDU?“. Mehrere CDU-Politiker vor Ort hatten daraufhin den Fortbestand der Kenia-Koalition von einer Entschuldigung der Grünen abhängig gemacht.

Autor: dts