Jubiläum: Africologne gibt es seit zehn Jahren

Köln | Seit zehn Jahren steht das Festival Africologne für die kulturelle Vielfalt Kölns – eine bunte Stadt, in der Menschen aus mehr als 180 Nationen ihre Heimat gefunden haben. Das Festival, das alle zwei Jahre stattfindet, baut Brücken zwischen den Kontinenten und präsentiert die facettenreiche Kulturszene in Musik, Tanz und Schauspiel. Was im Frühjahr 2010 in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou seinen Anfang nahm, ist über die Jahre zu einem einzigartigen Festival für afrikanische Künstler herangewachsen. Viele der Produktionen, die in Köln zu Gast waren, sorgten für Aufsehen in der Theaterwelt. Dazu kommen Koproduktionen zwischen Köln und verschiedenen afrikanischen Kulturschaffenden.

Das Highlight ist wie bereits 2019 der „diversCity-Tag“ am 11. September auf dem Ebertplatz. Von 15 bis 22 Uhr wird dort unter freiem Himmel gefeiert und diskutiert. Drei Bands sorgen auf der Bühne für Livemusik, es gibt eine Tanzperformance und interaktive Talkrunden. Eröffnet wird das Programm mit Afrobeat von Etienne Eben und Band. Bei der Kölner Band Xehay mit der Leadsängerin Sarah Tseyahe mischen sich Soul, Funk, Hip-Hop, Jazz und Weltmusik zu einem eigenen Sound.

Im Finale steht die marokkanische Band N3rdistan ab 20 Uhr auf der Bühne. In ihren Stücken begegnen sich elektronische Musik, Rap und arabische Poesie. Interaktiv wird es bei den ugandischen und deutschen Künstlern von Bridgeworks, die Kultur- und Kunstprojekte unter dem Prinzip der „Fair Cooperation“ umsetzt. Auf dem Ebertplatz verbinden sich Breakdance, Poetry und Percussion miteinander.

Kinder können sich in einem eigenen Bereich austoben und verschiedene Gruppen, Initiativen und Organisationen informieren die Gäste über ihre Arbeit. Auf dem Platz trifft kölsche auf afrikanische Küche und an einem Stand werden afrikanische Kleidung und Kunsthandwerk angeboten. Eine kreative Malaktion und das Awareness-Team des Vereins Pamoja begleiten den Tag. Im Kölner Filmhaus an der Maybachstraße gibt es ab 17.30 Uhr eine Podiumsdiskussion über Diversität als politische Kategorie.

Ein weiterer Programmpunkt des Festivals ist am 1. und 2. September in der Alten Feuerwache an der Melchiorstraße jeweils ab 20 Uhr die musikalische Performance „Congo Jazz Band“ von Mohamed Kacimi und Hassane Kassi Kouyaté. Am 8. September folgt ab 21 Uhr in der Alten Feuerwache „Romeo and Juliet im Kampala“, ein Stück, bei dem die Handlung des Shakespeare-Klassikers auf den Marktplatz der ugandischen Hauptstadt verlegt und die berühmte Geschichte von hinten aufgerollt wird.

www.africologne-festival.de

Autor: Von Stephan Eppinger