Leverkusen | Der Bayer-Konzern hat für das US-Börsenunternehmen Monsanto ein Angebot über 122 US-Dollar pro Aktie in bar abgegeben. Das entspreche einer Gesamtbewertung von 62 Milliarden Dollar, teilte Bayer am Montag mit. Die Übernahme von Monsanto würde Bayer die Gelegenheit bieten, ein weltweit führendes Unternehmen für Saatgut, Pflanzeneigenschaften und Pflanzenschutz zu werden.

Der mögliche Zusammenschluss soll sich bereits im ersten vollen Jahr nach dem Abschluss der Transaktion für die Bayer-Aktionäre auszahlen. Bayer sei aufgrund „fortgeschrittener Gespräche und der Unterstützung der finanzierenden Banken BofA Merrill Lynch und Credit Suisse“ davon überzeugt, die Finanzierung sicherstellen zu können. Das Angebot stehe nicht unter Finanzierungsvorbehalt.

Das aktuelle Angebot basiere auf einer schriftlichen Offerte von Bayer an Monsanto vom 10. Mai dieses Jahres und enthalte nach eigenen Angaben aber einen erheblichen Aufschlag: Unter anderem bietet der Pharmariese 37 Prozent Prämie auf den Schlusskurs der Monsanto-Aktie von 89,03 Dollar am 9. Mai 2016 sowie 36 Prozent Prämie auf den gewichteten durchschnittlichen Aktienkurs der vergangenen drei Monate. Bayer plane die Finanzierung durch eine Kombination aus Fremd- und Eigenkapital. Der Eigenkapitalanteil soll voraussichtlich rund 25 Prozent des zugrundeliegenden Unternehmenswerts von Monsanto abdecken.

Vorstand und Aufsichtsrat von Bayer hätten das Angebot einstimmig beschlossen. Der Konzern ist nach eigenen Angaben darauf vorbereitet, zügig mit der Unternehmensprüfung zu beginnen und die Verhandlungen aufzunehmen.

Autor: dts