Elfi Scho-Antwerpes hat ihr Amt bei der Aidsstiftung Köln niedergelegt. Foto: Bopp

Köln | Nach über 30 Jahren Vorstandstätigkeit für die Aidshilfe Köln hat Elfi Scho-Antwerpes ihr Amt zum 31. Mai 2022 niedergelegt. Sie wechselt in den Stiftungsrat der Deutschen AIDS-Stiftung. Damit geht eine Ära zu Ende.

„Mit dem Einzug in den neuen und barrierefreien Standort der Aidshilfe Köln in die Pipinstraße haben wir die wohl größte logistische und wirtschaftliche Herausforderung der Vereinsgeschichte gemeistert. Für mich ist damit auch nach Jahren der Konzeption und Planung sowie des Einsatzes meines größten, persönlichen Engagements ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich werde dem Verein immer verbunden bleiben, auch wenn ich mich in Zukunft an anderer Stelle für Menschen mit und ohne HIV einsetze“, so Elfi Scho-Antwerpes.

Aidshilfe Köln: Scho-Antwerpes hinterlässt große Lücke

„Elfi hinterlässt große Fußstapfen. Diese Lücke zu schließen, wird sicherlich nicht leicht. Sie hat sich an so vielen unterschiedlichen Stellen für die Aidshilfe eingesetzt. Die Stadtgesellschaft und alle, die sich für Menschen mit HIV/Aids eingesetzt haben und immer noch einsetzen, sind Elfi zu tiefem Dank verpflichtet. Elfi war eine der ersten Menschen in Köln, die sofort verstanden haben, dass HIV und Aids eine schwere Krise für die Schwulen-Szene und intravenös drogengebrauchende Menschen war“, so Prof. Dr. Jürgen Rockstroh vom Vorstand der Aidshilfe Köln.

Der Professor sagt weiter: „Von Anfang begleitete sie Menschen, die schwer krank wurden und auch verstarben. Aber ihr Engagement ging sowohl auf der persönlichen als auch auf der institutionellen Ebene und im politischen Wirken weit darüber hinaus. Wir wünschen ihr für ihre neue Tätigkeit bei der Deutschen AIDS-Stiftung alles Gute und gratulieren den Kolleg:innen zu der tollen Wahl.“

Scho-Antwerpes erhielt Bundesverdienstkreuz am Bande

Ihr Anliegen, dass Menschen mit HIV und Aids nicht diskriminiert und ausgegrenzt werden dürfen, machte Scho-Antwerpes an all ihren Stellen des Wirkens stets deutlich. Wie selbstverständlich trug sie bei ihren Terminen immer die rote Solidaritätsschleife. Ihr persönlicher Einsatz für die Rechte von Menschen mit HIV und Aids, aber auch grundsätzlich für gesellschaftlich Benachteiligte, ist beispielhaft. Für dieses Engagement wurde sie schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1999 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande oder 2018 mit dem Rosa-Courage-Preis.

Die Aidshilfe Köln bedankt sich von ganzem Herzen bei Elfi Scho-Antwerpes für ihren unermüdlichen Einsatz. Sie hat viel bewirkt und ihr persönliches Engagement für das Wohl der Allgemeinheit ist für uns ein Vorbild. Es sind Menschen wie Elfi, die Verantwortung übernehmen und dazu beitragen, dass unsere Stadt ein besserer Ort wird. Die heutige Zeit mit ihren großen Herausforderungen zeigt, wie wichtig Menschen wie sie sind. Für ihre neue Tätigkeit wünschen die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen alles erdenklich Gute!