Köln | Es ist herbstlich in Longerich und es wird früh dämmerig und dunkel. Ideale Bedingungen für Einbrecher. Eine Gruppe Polizeibeamte stellte sich auf und kontrollierte PKW auf einer vielbefahrenen Seitenstraße, am Ginsterbusch. Einer der Beamten hält die Fahrzeuge an, sondiert und winkt im Zweifelsfall heraus. Die Polizei sucht Wohnungseinbrecher und will möglichen Tätern zeigen, dass sie Präsenz zeigt. Die fallenden Einbruchzahlen geben den Beamten Recht.
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Im report-K Videointerview erklären der Einsatzleiter Sawatzki und Polizeisprecher Held den Aktionstag gegen Wohnungseinbruch >
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Über 200 Beamte waren bis 21 Uhr im Einsatz, so Polizeikriminaloberrat Sawatzki, der den Einsatz verantwortete. Köln ist derzeit Pilotstadt für ein neues System. Das Landeskriminalamt versorgt die Kölner Behörde jeden Montag mit frischen Zahlen von Wohnungseinbrüchen und deren Häufung in den unterschiedlichen Stadtteilen, plus einer Prognose, die nach einem komplizierten Algorhythmus errechnet wird und Vorhersagen über mögliche Tatschwerpunkte trifft. Am heutigen Aktionstag verteilten sich die Beamten in kleinen Gruppen, wie die in Longerich, in den am meisten betroffenen Stadtteilen und kontrollierten verdächtige Fahrzeuge. Zudem so Einsatzleiter Sawatzki seien die Beamten durch die dezentrale Verteilung schnell an möglichen Einsatzorten. Das Konzept ist in den betroffenen Veedeln an vielen Stellen präsent zu sein.

In Longerich hatte der Beamte, der die Fahrzeuge selektierte, zwar keinen Wohnungseinbrecher herausgefischt, aber doch einen dicken Fang gemacht. Einer der Fahrzeugführer hatte wohl noch einen höheren Betrag bei der Staatskasse offen. Die Polizei Köln will morgen eine Bilanz der Kontrollaktionen veröffentlichen.

Autor: Andi Goral