Köln | Die Hallen 76 und 77 am Ottmar-Pohl-Platz in Köln-Kalk, zwei alte Industrie-Hallen, die 1901 und 1906 errichtet wurden und denen eine bis zum letzten Jahr teilweise als Lagerbereich für das Museum Ludwig genutzt worden war, sollen abgerissen werden. Grund: Sie sind laut Angaben der Stadt durch fortgeschrittene Korrosion einsturzgefährdet.

Demnach kommt das von der Stadt Köln bei einem Ingenieurbüro für Statik in Auftrag gegebene Gutachten zu dem Schluss, dass die Standsicherheit der 84 Meter langen Fassade der beiden Hallen nicht mehr gewährleistet ist. Daher habe die Beigeordnete für Kunst und Kultur, Susanne Laugwitz-Aulbach, in Abstimmung mit der städtischen Gebäudewirtschaft und dem Bauaufsichtsamt entschieden, den Abriss der Hallen kurzfristig in Auftrag zu geben, so die Stadt Köln.

Im weiteren Verfahren soll nun eine Abrissstatik erstellt und ein Architekturbüro mit der Begleitung des Abrissverfahrens beauftragt werden. Mit dem tatsächlichen Abriss der Gebäude ist laut Stadt frühestens in drei Monaten zu rechnen. Der Zustand der weiträumig abgesperrten Hallen werde laufend überwacht, wenn nötig, würden weitere Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.

Aufgrund erster Befunde waren im Jahre 2014 Absperrungen am Ottmar-Pohl-Platz eingerichtet und Sicherungsmaßnahmen eingeleitet worden. Die Halle 77, die dem Museum Ludwig als Depot für großformatige Kunstwerke gedient hatte, wurde vorsorglich geräumt. Die von den Bühnen der Stadt Köln genutzte Halle 75 in der Nachbarschaft ist laut Angaben der Stadt Köln nicht gefährdet und soll erhalten bleiben. Es bestehe keine Gefahr für die Beschäftigten der Bühnen Köln und die Besucher der Veranstaltungen, so die Stadt.

Autor: dd