Köln | Unter dem Titel „Lebenswerk“ hat die Kölner Publizistin, EMMA-Chefin und Feministin Alice Schwarzer ihre Memoiren veröffentlicht. Das Buch, zweiter Teil ihrer Autobiographie, die mit „Lebenslauf“ (2011) begann, und sich als „Rückblick, Bilanz und Ausblick“ versteht, ist soeben im Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen.

In 26 Kapiteln und auf 300 Seiten behandelt die heute 77-jährige Alice Schwarzer in „Lebenswerk“ die „bewegten Jahre von 1975 bis heute“; hinzu kommen noch über 100 Seiten „Schlüsseltexte“ aus den Jahren 1971 („Wir haben abgetrieben“) bis 2018 („MeToo: Sexuelle Gewalt & Macht). „1975, das war der Turning Point meines Lebens. Seither bin ich eine öffentliche Person“, schreibt Schwarzer. „Ich bin eine Institution geworden, ob ich will oder nicht.“

Ein eigenes Kapitel widmet Schwarzer ihren „Begegnungen mit Angela Merkel“, die sie über 30 Jahre hinweg beobachtet und immer wieder auch getroffen hat, gleich fünf Kapitel der EMMA (darunter auch „Humor und Feste in EMMA), beantwortet die Frage „Wie halten Sie das aus, Frau Schwarzer?“ und geht auch noch einmal auf „Von Köln bis Algier: der Silvester-Schock“ auf die Ereignisse in der Silvesternacht 2015/2016 ein.

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Alice Schwarzer
Lebenswerk
Kiepenheuer & Witsch
25,00 €

Hinweis
Für Do 22.10.2020 19h30 ist eine Lesung aus „Lebenswerk“ mit Alice Schwarzer im Schauspielhaus Köln/Depot I angekündigt.

Autor: Von Christoph Mohr