Die Landesregierung nennt die Gründung der Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen eine „Erfolgsgeschichte“.  Am 1. August 1971 fand im Düsseldorfer Landtag die Verabschiedung des Fachhochschulgesetzes in NRW statt. „Die Fachhochschulen in NRW blicken auf eine mittlerweile jahrzehntelange bildungs- und wissen­schaftspolitische Erfolgsgeschichte zurück“, erklärt Wissenschaftsministerin Schulze.

Heute gibt es in NRW 16 staatliche und sechs private Fachhochschulen. „Unsere Fachhochschulen sind Motoren des Fortschritts in NRW. Sie tragen durch ihre Innovationskraft wesentlich dazu bei, die Rolle NRWs als führender Wissenschafts- und Industriestandort zu sichern und die Fachkräfte der Zukunft auszubilden“, so Ministerin Schulze.

Die Fachhochschulen entstanden aus Vorgängereinrichtungen wie beispielsweise Staatliche Ingenieurschulen und Höheren Fachschulen. „Es herrschte dringender Bedarf an qualifizierten und praxisnah ausge­bildeten Fachkräften“, erläutert Wissenschaftsministerin Svenja Schulze die damalige Situation. Politische Grundlage für die Bildung von Fachhochschulen bildete das am 31. Oktober 1968 durch die elf Ministerpräsidenten verabschiedete „Abkommen der Länder in der Bundesrepublik Deutschland zur Vereinheitlichung auf dem Gebiet des Fachhochschulwesens“. Es bildete auch in NRW die Grundlage für die Errichtung von Fachhochschulen als eigenständige Einrichtungen des Bildungswesens im Hochschulbereich.

Am 1. August 1971 wurden die Fachhochschulen in Aachen, Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Münster, Niederrhein und Ostwestfalen-Lippe gegründet.  Die Kölner Fachhochschule ist die größte im Land NRW und hat ihren Hauptsitz im Gebäude an der Claudiusstraße. Einem Gebäude mit einer zuvor unrühmlichen Geschichte. Denn hier saß in der Nazizeit die NS-Gauleitung für Köln. Leider erinnert bis heute keine Tafel die Studenten an diese Geschichte, aber vielleicht schafft es die Hochschule ja in ihrem Jubeljahr.

[ag]