Köln | Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft die Beschäftigten der Postbank-Filialen Betrieb Köln am morgigen Mittwoch (15. April 2015) zu einem eintägigen Warnstreik auf. Erstmals werden damit laut Verdi flächendeckend die rund 50 Filialen des Filialgebiets gemeinsam zum Streik aufgerufen.

Aufgrund des gescheiterten Spitzengesprächs habe die Bank die Chance verpasst, den Tarifkonflikt zu lösen und eine Eskalation zu vermeiden, so die Gewerkschaft. In der Zwischenzeit habe der Verdi-Bundesvorstand beschlossen, eine Urabstimmung über einen Erzwingungsstreik durchzuführen. Um die Blockadehaltung der Bank möglichst vor einem etwaigen Erzwingungsstreik zu durchbrechen, werde man den Arbeitskampf nunmehr intensivieren.

Verdi fordert für die rund 9.500 Beschäftigten von Postbank Filialvertrieb fünf Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2020, eine Angleichung der Ausbildungsvergütung auf das Postbankniveau und die Weiterführung der Postbankzulage. Für die rund 2.700 Beschäftigten der Postbank, Firmenkunden und BHW-Gruppe fordert Verdi einen Vorruhestand mit Rechtsanspruch sowie den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2020.

Die zentrale Streikversammlung findet laut Verdi ab 10 Uhr im Streiklokal Em Kölsche Boor, Eigelstein 121, in Köln statt. Von dort aus will Verdi mit den Streikteilnehmern gegen 12 Uhr zur Deutschen Bank, An den Dominikanern 11-27, ziehen, um vor der Bank zu protestieren.

Autor: dd
Foto: Postbank-Filiale (Symbolfoto)