Das Symbolbild zeigt den Eingang zum Sicherheits-Check am Flughafen Köln Bonn

Köln | Mit Beginn des Montags ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich des Köln Bonn Airport zu Warnstreiks auf. Der Streik beginnt um 0:00 Uhr und endet um 24:00 Uhr, des 28. Februars. Es ist der zweite Warnstreik in Köln Bonn, aber dieses Mal sind auch die Fluggastkontrollen betroffen. Daher können auch die 126 Passagierflüge am Montag betroffen sein.

Am Montag sollen am Flughafen Köln Bonn 126 Passagierflüge abgefertigt werden, darunter 64 Abflüge und 62 Ankünfte. Der Flughafen rechnet mit rund 13.000 Fluggästen. Der Flughafen wird als Arbeitsstätte der privaten Sicherheitsunternehmen bestreikt. Die Passagierkontrollen sind eine hoheitliche Aufgabe der Bundespolizei, die diese an private Sicherheitsunternehmen delegiert.

Der Flughafen rät den Flugreisenden sich auf den Warnstreik einzurichten. Zum einen frühzeitiger zu erscheinen und zum anderen sich bei ihren Airlines zu erkundigen ob ihr Flieger auch wirklich startet. Zudem bittet der Flughafen darum das Handgepäck auf das Nötigste zu beschränken, um die Kontrollen zu beschleunigen.

Beschäftigte und Verdi fordern höhere Entgelte

Es geht um die Entgelte von rund 25.000 Mitarbeiter*innen in ganz Deutschland. Mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) konnte Verdi in zwei Verhandlungsrunden bislang keine Einigung erzielen, so die Gewerkschaft. Das Arbeitgeberangebot bleibe weit hinter den Erwartungen der Beschäftigten zurück.

Die Luftsicherheitskräfte fordert die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi eine Lohnerhöhung von mindestens einem Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Darüber hinaus soll in der Tarifrunde der Lohn für die Luftsicherheitskräfte Fracht und Personal-/Warenkontrolle mit behördlicher Prüfung auf die Lohnhöhe der Luftsicherheitsassistenten (Fluggastkontrolle) nach dem Grundsatz gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit angehoben werden.

„In Köln werden aktuell mindestens 100 Fachkräfte benötigt, um die Kontrolle der Fluggäste in einer angemessenen Zeit vornehmen zu können und um lange Warteschlangen zu vermeiden. Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, um den dringenden Fachkräftebedarf zu decken. Das Arbeitgeberangebot ist dafür nicht ausreichend und gleicht noch nicht einmal die Preisentwicklung aus. Außerdem wollen die Arbeitgeber Nullmonate durchsetzen“, kritisiert Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper in einem schriftlichen Statement. „Sonst wird der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, die bereit sind, rund um die Uhr, an Wochenenden und an Feiertagen äußerst flexibel zu arbeiten, noch größer werden.“