Symbolbild

Köln | Aus der Szene, die Menschen in Obdachlosigkeit betreuen und den Betroffenen selbst, gab es bereits erste Kritik an der Stadt Köln für den späten Beginn der Winterhilfe. Aber jetzt soll es am 1. November los gehen und die Winterhilfe wieder zur Verfügung stehen, so die Stadt Köln.

In der Ostmerheimer Straße 220 steht Obdachlosen in Köln eine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung. Es gibt dort insgesamt 72 Schlafplätze. 12 sind für Frauen reserviert.  Obdachlose die an Corona erkranken finden dort einen Platz in den „Corona-Isolier- und Quarantäneeinheiten“, wie die Stadt dies bezeichnet. Die Ostmerheimer Straße ist täglich von 19 Uhr abends bis 8 Uhr morgens am darauffolgenden Tag geöffnet.

Die Stadt will in der Ostmerheimer Straße in diesem Winter auch den Tagesaufenthalt ermöglichen. Dort erhalten die Menschen zudem ein warmes Mittagessen und Getränke. Der Tagesaufenthalt ist von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Es gibt sanitäre Einrichtungen und die Möglichkeit Wäsche zu waschen und zu trocknen. Zudem soll es dort Schließfächer geben.

Der Sozialdienst katholischer Frauen wird mit Sozialarbeit vor Ort sein. Frauen können sich 24 Stunden auf dem Gelände aufhalten. Die Unterkunft ist frei zugänglich.

An den kalten Tagen gibt es wieder „Kältegänge“

Wenn die Temperaturen länger unter Null fallen wird es in Köln wieder die sogenannten Kältegänge geben. Mitarbeiter:innen der Stadt Köln oder von Freien Trägern suchen die Schlafplätze von wohnungslosen Menschen auf. Werden Menschen angetroffen dann gibt es Informationen zum Hilfsangebot der Stadt Köln.

Das Winterhilfe-Telefon

Die Winterhilfe ist 24 Stunden erreichbar. Der Sozialdienst Katholischer Männer hält ein entsprechendes Angebot aufrecht. Winterhilfetelefon: 0221/56 09 73 10 oder per E-Mail das Winterhilfepostfach: winterhilfetelefon@skm-koeln.de

Zu der besonderen Hotline schreibt die Stadt Köln: „Das Winterhilfetelefon nimmt Hinweise zu obdachlosen Menschen an, die sich bei winterlichen Temperaturen an ihren Schlafplätzen aufhalten. Die Schlafplätze werden im Rahmen der folgenden Kältegänge aufgesucht und die Menschen über sämtliche Hilfsangebote der Winterhilfe informiert.“

Hin- nicht wegschauen

Gerade in der kalten Jahreszeit können obdachlose Menschen immer einmal wieder akut gefährdet sein. Die Bürger:innen sollen daher bei Menschen, die akut gefährdet sein könnten den Notruf 112 des Rettungsdienstes der Stadt Köln auslösen.

Platz für 10 Hunde

Das Tierheim in Zollstock bietet Übernachtungsmöglichkeiten für die Hunde von Obdachlosen in Köln. 10 Plätze sind dafür vorgesehen. Die Hundebesitzer*innen können die Hunde abends bis 18 Uhr oder in der Zeit von 20 bis 21 Uhr bringen. Die Hunde übernachten in einem beheizten Zwinger (Fußbodenheizung) und werden mit Futter und Wasser versorgt. Jeweils morgens können die Hunde ab 7 Uhr wieder abgeholt werden. Um eine kurze telefonische Absprache unter 0221/38 18 58 wird gebeten.

red01