Oliver Lüsgens verwaltet die Werke des "Unknown Artist". Foto: CLAIM-art.com

Köln | Oliver Luesgens kennt sich nicht nur mit Akten und muffigen Gerichtsstuben aus.

Der Kölner Top-Jurist wurde als Erfinder der polarisierenden App www.FALSCHPARKERmelden.de bekannt, machte sich als „Chefankläger“ in den laufenden Corona-Soforthilfe-Verfahren medial einen Namen und sorgte überregional für Schlagzeilen.

Jetzt überrascht der umtriebige Anwalt und Familienvater wieder einmal mit einem neuen Projekt, das den Kunstmarkt ordentlich aufwirbeln könnte.

Denn: Als Sachwalter bietet er nunmehr über die Plattform www.CLAIM-art.com Kunstwerke des „Unknown Künstler“ alias N.N. (Anmerkung der Red: lat. für Nomen nominandum – sinngemäß: „der Name wird nachgereicht“) zeitgenössische Werke im Bereich der Konzeptkunst sowie StreetArt.

„Es sollen demnächst noch weitere spektakuläre Aktionen des „Unbekannten Künstlers“ in Köln in Erscheinung treten“, so der Kölner Jurist auf Nachfrage von report-k.de.

Kölner Anwalt Oliver Luesgens will Kunstszene aufmischen

„So viel darf verraten werden: es geht um Installationen rund um Zeitungskästen eines bekannten „Boulevards“, die bis Ende des Jahres aus dem Stadtbild sukzessive entfernt werden sollen und damit zugleich um eine Hommage an das Zeitalter von Printausgaben, die zunehmend durch Online-Angebote verdrängt werden“.

Der Kölner Top-Jurist Oliver Luesgens will den Kunstmarkt aufmischen. Foto:CLAIM-art.com

Vermarktung eines Phantoms? Völlig neu an diesen Vorhaben dürfte jedenfalls sein, dass sich ein Anwalt obsessiv für Kunst einsetzt und hierbei die rechtlichen sowie wirtschaftlichen Interessen seiner Mandantschaft vertritt, die durch Ihr oder gerade wegen Ihres Schaffens nicht öffentlich in Erscheinung treten wollen.

Das Ganze erinnert an das Pseudonym Banksy, worum sich bereits seit Jahrzehnten Geschichten und Mythen ranken. Denn die Identität des/der britischen Streetart-Künstler(s) wurde noch immer nicht gelüftet…