Die Agentur für Arbeit | Foto: Bopp

Köln | ots | Die Erholung des Arbeitsmarkts in Deutschland hat sich auch im Mai fortgesetzt. Insgesamt waren in der Bundesrepublik 2,260 Millionen Personen arbeitslos gemeldet und damit 428.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Gegenüber dem Vormonat sank die Arbeitslosenzahl um 50.000 Personen. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent zurück.

Auch in Köln sind die Zahlen, die die Agentur für Arbeit herausgegeben hat, positiv. Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 1,2 Prozent oder 619 auf 50.930 Personen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 6.661 Personen oder 11,6 Prozent zurückgegangen.

Arbeitslosenquote sinkt in Köln auf 8,4 Prozent

Die Arbeitslosenquote sinkt im Mai weiter um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 8,4 Prozent. Im Vorjahr betrug sie 9,5 Prozent. Das Kundenzentrum der Agentur für Arbeit, verantwortlich für den Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III), betreute im Mai 12.731 Personen. Das sind 281 oder 2,2 Prozent weniger als im April und 3.814 Personen oder 23,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Das Jobcenter Köln, verantwortlich für die Grundsicherung nach dem zweiten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB II), zählt im aktuellen Monat 38.199 Arbeitslose. Das sind 338 Personen oder 0,9 Prozent weniger als im April und 2.847 Personen oder 6,9 Prozent weniger als im Mai 2021.

„Das Auslaufen der meisten Corona-Regelungen kommt den Kölner Unternehmen entgegen. Gleichzeitig setzen Material- und Rohstoffengpässe sowie steigende Energiepreise und Betriebskosten viele Betriebe unter Kostendruck. Dennoch halten Arbeitgeber an ihrer Stammbelegschaft fest. Bei Neueinstellungen nehmen wir aktuell eine gewisse Zurückhaltung wahr. Hier bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt. Perspektivisch könnte Kurzarbeit wieder ein Thema werden“, fasst Johannes Klapper, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln die Situation zusammen.

58 Betriebe in Köln meldeten Kurzarbeit an

58 Betriebe zeigten für 1.421 Beschäftigte im Mai neu oder wiederholt Kurzarbeit an. Aktuell findet Kurzarbeit vor allem aufgrund von Lieferkettenengpässen statt.

Klapper sagt weiter: „Unabhängig von der Entwicklung der aktuellen Lage müssen wir uns gemeinsam mit den Unternehmen den Herausforderungen des weiter zunehmenden Fachkräftemangels stellen. Es wird immer wichtiger, die Belegschaften zukunftsfähig zu machen und Qualifikationen den aktuellen Herausforderungen anzupassen“, so Klapper abschließend. Der Arbeitgeber-Service berät Unternehmen und unterstützt mit verschiedenen Förderungen bei Neueinstellungen oder bei der Qualifizierung von Beschäftigten.

1.648 Menschen suchen in Köln eine Ausbildungsstelle

Auf dem Ausbildungsmarkt sind aktuell noch 1.648 junge Kölnerinnen und Kölner auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle für den Spätsommer. Dem stehen noch 2.816 gemeldete Stellen gegenüber. Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2021 haben sich 3.669 Bewerberinnen und Bewerber bei der Arbeitsagentur gemeldet. Insgesamt wurden 4.975 Ausbildungsstellen angeboten.

„Die Berufsberatung ist wieder auf vielen Messen anzutreffen. Nach den langen Corona-Monaten freuen sich alle auf den persönlichen Kontakt und Austausch. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz stehen aktuell für die jungen Kölnerinnen und Kölner so gut wie selten. Daher ist es wichtig, jetzt möglichst viele Jugendlichen zu erreichen und für Ausbildung zu begeistern. Alle Talente sind willkommen und werden auf dem Arbeitsmarkt gebraucht“, macht Klapper den Azubis in spe Mut, den Kontakt zur Berufsberatung der Arbeitsagentur aufzunehmen.

Die Arbeitsagenturen planen mit allen Partnern am Ausbildungsmarkt viele Veranstaltungen und Aktionen zum „Sommer der Berufsausbildung“. Die Kölner Berufsberatung lädt zu zwei digitalen Infoveranstaltungen zum Dualen Studium am 20. und 22. Juni ein.