Köln | Der Landschaftsausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland hat in seiner heutigen Sitzung eine mögliche Beteiligung des LVR an der Archäologischen Zone/dem Jüdischen Museum in Köln beschlossen. Er folgte damit dem Antrag der Fraktionen SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen in der Landschaftsversammlung Rheinland. Die CDU-Fraktion und die Fraktion Freie Wähler/Deine Freunde stimmten dagegen.

„Heute haben wir einen wichtigen Meilenstein für dieses kulturell überregional bedeutsame Projekt gesetzt“, unterstrich Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland. „Der LVR kann nunmehr Partner der Stadt Köln bei einem Projekt werden, das das Rheinland im Glanz von 2.000 Jahren römischer, jüdischer und christlicher Kultur auf das Schönste strahlen lassen wird.“

Der Antrag sieht vor, dass die Stadt Köln den gesamten baulichen Investitionsaufwand trägt. Die Stadt Köln bleibt Eigentümerin der Immobilie und ist damit unter anderem für den kompletten Unterhalt des Gebäudes zuständig. Der LVR soll die komplette Projektsteuerung und Entwicklung der Museumskonzeption sowie die spätere 100-prozentige Trägerschaft übernehmen. Laut Antrag wird die Projektsteuerung von einem Gremium flankiert. Der Rat der Stadt und der Landschaftsausschuss entsenden hierhin je sieben Mitglieder; den Vorsitz hat der LVR. Außerdem bilden die Stadt Köln und der LVR einen Lenkungskreis „Verwaltung“ zwischen Stadt Köln und dem LVR. Hier werden die Ergebnisse aus den unterschiedlichen Arbeitskreisen zusammen geführt. Schließlich soll eine Arbeitsgruppe „Wissenschaftlicher Befund/Konzeptentwicklung“ ihre Arbeit unter Leitung des LVR unverzüglich aufnehmen.

In der vergangenen Woche hatte der Rat der Stadt Köln seinerseits das Angebot des LVR mehrheitlich begrüßt. Die städtische Beschlussvorlage soll dem Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung am 18. Dezember 2012 vorgelegt werden.

Autor: dd | Q: LVR
Foto: Archäologische Zone: Die Weichen für eine LVR-Beteiligung scheinen Gestellt.