Das hat der Landschaftsausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland unter Vorsitz von Jürgen Wilhelm in seiner heutigen Sitzung mehrheitlich beschlossen (Zustimmung: SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke; Ablehnung: CDU). Ziel der Verhandlungen ist eine zumindest mehrheitliche Beteiligung des LVR an einer zukünftigen Konstruktion "Archäologische Zone/Jüdisches Museum" sowie eine mit der Stadt Köln im Einzelnen zu verabredende maximale Steuerung in den Bereichen Konzeption, Ausstellung, Bau, Ausstattung und Finanzierung für den LVR.

Kulturelle Projekte mit enormer internationaler Strahlkraft
"Es ist Auftrag des LVR, das kulturelle Erbe des Rheinlandes zu bewahren und zu vermitteln, und dazu gehört auch die jüdische Geschichte", sagte Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland. "Die Archäologische Zone und das geplante Jüdische Museum sind für das Rheinland kulturelle Projekte mit enormer internationaler Strahlkraft. Aufgrund ihrer hohen wissenschaftlichen Bedeutung für die rheinische und Kölner Geschichte fügen sie sich bestens ein in die LVR-Museumslandschaft von Xanten bis Bonn." Der LVR habe als Kommunalverband die Möglichkeit, Projekte zu realisieren, die einzelne Kommunen alleine nicht stemmen können. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass das grüne Licht für die Verhandlungen kein "Blankoscheck" sei und die Verhandlungsergebnisse und die daraus resultierenden Finanzbelastungen, insbesondere hinsichtlich der langfristigen Kosten, vor einer endgültigen Entscheidung sorgfältig zu prüfen seien. Ein Ergebnis der Gespräche soll den politischen Gremien des LVR und der Stadt Köln Anfang 2012 vorgelegt werden.

Drei thematische Arbeitsgruppen
Der LVR schlägt vor, für die Verhandlungen drei thematische Arbeitsgruppen mit Vertretungen der Stadt Köln und des LVR zu bilden. Sie sollen sich mit inhaltlich-konzeptionellen, baulich-funktionalen und betrieblich-finanziellen Inhalten befassen. Eine übergeordnete Lenkungsgruppe aus den Verwaltungsspitzen des LVR und der Stadt Köln soll den Arbeitsgruppen vorstehen und den Entscheidungsprozess mit den politischen Gremien steuern.

[il]